Die Papaya - eine kleine Pflanzenkunde
Die kleineren, etwa faustgroßen Papayas, die wir aus dem Obsthandel kennen, stammen ursprünglich aus Hawaii, werden mittlerweile allerdings in den meisten tropischen und subtropischen Ländern angebaut. In Mexiko werden die Papayas dagegen deutlich größer: Eine einzige Frucht kann bis zu fünf Kilo schwer werden! Diese riesigen Papayas sind bei uns jedoch so gut wie gar nicht erhältlich.Die Früchte wachsen an einem palmenähnlichen Baum (ungefähr vier Meter hoch) mit einem schlanken Stamm, der am oberen Ende nur vereinzelte dicke Blätter besitzt. Er gehört zur Familie der Melonenbaumgewächse, ist also streng genommen gar kein Baum. Seinen Namen verdankt er den Arawak–Indianern (einem friedliebenden Volk, das an der Nordküste Südamerikas beheimatet war), aus deren Sprache er stammt.
Übrigens: Dass Papayas nicht den typischen sauren Fruchtgeschmack vieler anderer Tropenfrüchte besitzen, liegt daran, dass sie keine Fruchtsäure enthalten.
Die Inhaltsstoffe der Papaya - eine historische und aktuelle Betrachtung
In Lateinamerika waren die Vorteile der Papaya-Früchte schon vor Hunderten von Jahren wohlbekannt: Dort wird die Papaya auch als "Frucht für ein langes Leben" und der Papaya-Baum als "Baum der Gesundheit" bezeichnet.Die Einwohner Lateinamerikas nutzten den Milchsaft der Papayas zu kosmetischen Zwecken sowie auch als Heilmittel für Hautabschürfungen und Wunden. Tatsächlich enthält der Saft von gemahlenen Papayasamen einen enzymreichen Milchsaft, der der Papayapflanze wie eine Art Pflaster dient.
Die Haut wurde mit einer Art Maske aus zerstoßenen Papayas bestrichen, um sie vor zuviel Sonneneinstrahlung und deren Folgen wie Sonnenbrand und Sommersprossen zu schützen. Auf diese Weise sollen schon die Frauen der Azteken versucht haben, ihre Haut möglichst lange jung und glatt zu erhalten.
Nicht nur zu diesem Zweck wird die Papaya schon lange eingesetzt: Sie hilft dem Körper auch bei der Verdauung. Das in ihr enthaltene Enzym Papain ist einem im menschlichen Körper natürlicherweise vorkommenden Enzym, dem so genannten Pepsin, sehr ähnlich. Eine Papaya zum Nachtisch kann, so sagt man, unangenehme Nebenwirkungen des leckeren Mals wie Blähungen und Mundgeruch verringern oder sogar ganz verhindern. Auch das Karotinoid Lycopin, dass vor krebserregenden freien Radikalen schützen soll, ist in der Papaya enthalten. Darüber hinaus enthalten Papayas Vitamin C, Provitamin A, Magnesium, Kalium, Kalzium und andere wertvolle Mineralien und Spurenelemente.
Damit scheint die Kraft der Papaya allerdings noch nicht an ihre Grenzen gestoßen zu sein, bis heute zieht die Forschung Neues aus der Pflanze: So hat der Wissenschaftler Jerry McLaughlin von der Purdue University in West Lafayette, USA, aus den Zweigen und Ästen der Papayapflanze ein wirksames Shampoo gegen Kopfläuse entwickelt.
Rezept für eine Schönheitsmaske mit Papaya
Eine halbe Papaya, zwei Teelöffel Quark und einen Teelöffel Honig zu einem Brei vermengen, auf die Haut auftragen und etwa zwanzig Minuten lang einwirken lassen. Die Maske gibt der Haut verlorene Feuchtigkeit zurück und entspannt, heißt es.Papayas: Wertvolle Einkaufstipps
Damit Sie an Ihren Papayas auch Freude haben, erfahren Sie hier, worauf Sie beim Einkauf der Früchte achten sollten:Ob eine Papaya reif ist, erkennen Sie zunächst an der Farbe – Hände weg von grünen Früchten! – sie sind noch nicht ausgereift und reifen auch bei langer Lagerung nicht nach. Die Papayas sollten zu mindestens drei Vierteln gelb sein, sonst schmecken sie nicht. Wenn die Papayas schon etwas weich sein sollten, ist das nicht schlimm. Das ist kein Zeichen dafür, dass sie verdorben sind. Das Fruchtfleisch von weichen Papayas kann wie bei Kiwis direkt aus der Schale gelöffelt oder als Maske auf die Haut aufgetragen werden. Übrigens, auch die Kerne der Papaya sind essbar, sie haben einen scharfen, kresseähnlichen Geschmack.