Forscher der George-Washington-Universität haben untersucht, wie verbreitet die Nutzung fluoridhaltiger Zahnpasta im weltweiten Vergleich ist. Dabei sind sie zu dem Ergebnis gekommen, dass lediglich 12,5 Prozent der Weltbevölkerung von den Vorzügen dieser Art von Zahnpasta profitieren. Der Grund hierfür sind laut der Wissenschaftler die verhältnismäßig hohen Kosten der Zahnpasta.
Für ihre Studie, die kürzlich im Fachmagazin "Globalization and Health" veröffentlicht wurde, analysierten die Forscher die Situation in 48 Ländern. Dazu ermittelten sie die Zahnpasta-Preise und setzten sie zum Durchschnittseinkommen im entsprechenden Land in Beziehung. Während man zum Beispiel in Großbritannien nur circa 0,02 Prozent seiner Haushaltungskosten ausgeben muss, um eine ausreichende Versorgung mit Zahnpasta zu erhalten, sind es in Sambia vier Prozent.
In ihrer Studie bieten die amerikanischen Forscher auch mögliche Lösungsvorschläge an: Einer der Gründe für die hohen Preise von Zahnpasta in manchen Ländern sei zum Beispiel, dass Kosmetikprodukte oft hoch besteuert sind. In Burkina Faso etwa liegen diese Steuern bei 50 Prozent des Verkaufspreises. Durch geringere Besteuerung würden sich die Zahnpastapreise stark senken lassen.
Die fortschreitende Globalisierung hat einen negativen Einfluss auf die Zahngesundheit der Bewohner sogenannter Entwicklungsländer. In vielen Ländern werden mehr Kohlenhydrate und raffinierter Zucker gegessen als zuvor, was zu einem Ansteigen der Kariesraten geführt hat.