Was sind Veneers ?
Stellen Sie sich eine hässliche, unebene Wand vor, die Sie mit Fliesen verschönern. Die Wand wird glatt, schön und einheitlich. Risse und Flecken, Unebenheiten und herausgebrochene Wandstücke sind nicht mehr zu sehen. So oder zumindest so ähnlich funktioniert das auch mit Veneers.Veneers bestehen aus Keramik oder Kompositen . Es sind hauchdünne, lichtdurchlässige Haftschalen, die mit einem Spezialkleber auf die Zahnoberfläche geklebt werden. Veneers sind von natürlichen Zähnen nicht zu unterscheiden und gerade für den sanierungsbedürftigen Frontzahnbereich eine Lösung. Mit Unverträglichkeitsreaktionen wie bei Amalgam oder Gold müssen Sie bei Veneers aus Keramik nicht rechnen, da sie eine hohe Bioverträglichkeit aufweisen, sagen Experten. Probleme gibt es lediglich, wenn Sie einen stark fluoridierten Zahnschmelz haben. Veneers sind nur für optische Korrekturen geeignet. Sie ersetzen keine Zahnbehandlungen.
Die Veneers-Verfahren
Es gibt zwei Veneers-Techniken, eine arbeitet mit Kompositen, eine mit Keramik.Veneers mit Kompositen: Die Veneers-Technik mit Kompositen eignet sich besonders für die Beseitigung von Rissen im Zahnschmelz, abesplitterten Zahnkanten, zu großen Zwischenräumen bei Frontzähnen, Schmelzflecken und Schmelzdefekten, Verfärbungen und leichten Fehlstellungen. Für ein Veneer mit Kompositen zahlen Sie etwa 200 Euro. Und so funktioniert es: Die Behandlung führt der Zahnarzt in einer Sitzung durch. Die Veneers-Technik mit Kompositen erfordert großes Geschick vom Zahnarzt, suchen Sie deshalb nach einem, dessen erfolgreiches Können Sie überzeugt. Der Zahnarzt schleift die Oberfläche des Zahnes ab oder raut sie mit einer speziellen Lösung an. Dann schichtet er den noch weichen Kunststoff so auf den Zahn, dass sein natürliches Aussehen und die persönlichen Farb- und Strukturelemente perfekt nachgeahmt werden. Jede aufgetragene Schicht wird getrocknet, bevor der Zahnarzt die Nächste aufträgt. Das ist notwendig, da Kunststoff beim Aushärten schrumpft. Seinen natürlichen Glanz bekommt der Zahn durch die abschließende Politur.
Veneers aus Keramik: Für die Veneers aus Keramik sind mehre Behandlungsschritte notwendig, sodass Sie zwei bis drei Termine bei Ihrem Zahnarzt brauchen. Zuerst werden die zu behandelnden Zähne abgeschliffen. Im Anschluss fertigt der Zahnarzt Abformungen beider Zahnreihen und setzt auf die präparierten Zähne Provisorien. Beim nächsten Termin werden die Provisorien entfernt und die vom Zahntechniker erstellten Haftschalen auf die Zähne geklebt. Veneers aus Keramik eignen sich besonders für die Behandlung von abgesplitterten oder abgebrochenen Zähnen, Kariesschäden, Fehlstellungen und zu großen Zwischenräumen der Schneidezähne, Verfärbungen und Schmelzflecken sowie zur Farbkorrektur devitaler (toter) Zähne. Ein Veneer aus Keramik kostet circa 1000 Euro.
Inzwischen gibt es alternativ zu den Veneers, die so genannten Lumineers , das sind ebenfalls Haftschalen für die Zahnkosmetik. Im Vergleich zu den Veneers, muss der Zahn beim Anbringen der Lumineers nicht angeschliffen werden.