Die Mäuse mit veränderten Fettzellen fraßen demnach anschließend zwar genauso viel wie ihre nicht manipulierten Artgenossen – verbrannten aber deutlich mehr Kalorien als diese, erklärte Michael Mathai vom Howard-Florey-Institut.
Etwa ein Fünftel weniger an Gewicht brachten die Tiere mit veränderten Fettzellen im Durchschnitt auf die Waage. Außerdem hätten sie 50 bis 60 Prozent weniger Körperfett als unbehandelte Mäuse, heißt es laut AFP in der Studie (veröffentlicht in "Proceedings of the National Academy of Sciences") weiter. Die schlanken Mäuschen bauen Zucker viel schneller ab, als ihre normalgewichtigen Kollegen und sind deshalb weniger anfällig für Diabetis. Mathai erklärt, dass es bereits Medikamente gebe, die das betroffene Enzym ausschalten können. Sie würden zur Behandlung von Bluthochdruck eingesetzt. "Wir wissen also, dass sie sicher und verträglich sind. Was wir noch nicht wissen, ist, ob sie bei Menschen funktionieren und ob sie bei allen übergewichtigen Menschen funktionieren", fasst der Forscher zusammen.
Er fügt hinzu, dass "viele Einzelheiten über die Wirkung des Vorgehens noch geklärt werden müssten. Wir haben das Gen zerstört, und deshalb verschwindet es im ganzen Körper, aus sämtlichem Gewebe einschließlich des Gehirns. Deshalb wissen wir nicht, ob es eine unmittelbare Wirkung wegen des Fehlens des Gens im Gewebe ist, oder ob es etwas ist, das aus dem Gehirn kommt."
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