Leberfleck ist die in unseren Breiten gebräuchlichste Bezeichnung für wuchernde Verfärbungen pigmentbildender Zellen, sichtbar als bräunlicher Fleck auf der Haut. Fast jeder Mensch hat mindestens einen davon.
Man kann zwischen angeboreren und im Laufe des Lebens erworbenen Leberflecken unterscheiden:
Der Fachausdruck für den gemeinen angeborenen Leberfleck ist Lentigo (lat. "linsenförmiger Fleck"). Damit ist ein kleiner, klar begrenzter Fleck gemeint.
Diese Wucherungen sind generell gutartig und sehr häufig angeboren. Der Oberbegriff für alle Arten von gutartigen Hautwucherungen ist Nävus. Er kann aus Talgdrüsenzellen, Blutgefäßzellen oder sonstigen Zellen bestehen.
Entstehung von Leberflecken & Co.
Meistens bestehen die Leberflecke aus pigmentbildenden Melanozyten (so nennt man die Zellen, die den Farbstoff Melanin bilden) oder ähnlichen Zellarten.Sie entstehen durch das erhöhte Vorkommen von Melanozyten oder durch eine vermehrte Melaninproduktion. Diese Art von Muttermalen entsteht nicht durch Sonneneinstrahlung sondern ist vererbt.
Hauptsächlich durch Sonnenlicht entstehen jedoch die auch als "Altersflecken" bezeichneten Leberflecke, die Lentigo solares, von denen vor allem helle Hauttypen betroffen sind. Sie treten deswegen auch nur an Stellen auf, die im Laufe der Zeit oft der Sonne augesetzt waren. Die Bezeichnung "Altersflecke" lässt sich wohl darauf zurückführen, dass diese Verfärbungen der Haut erst im späteren Erwachsenenalter (ungefähr ab dem vierzigsten Lebensjahr) auftreten.
Obwohl diese Altersflecke an sich ungefährlich sind, weist ihre Existenz auf eine Schädigung der Haut durch zuviel Sonnenbestrahlung hin. Sie sehen den vererbten Leberflecken sehr ähnlich: Auch sie sind scharf umrissen, von der Form her rund, eckig oder sternförmig und können im Durchmesser bis zu fünf Zentimeter groß sein. Ihre Färbung ist oft scheckig und unregelmäßig bräunlich, weshalb sie auch mit dem gefährlichsten Hautkrebs (Malignes Melanom) verwechselt werden können.
Es kann sehr wichtig sein, den Typ der Wucherung genau zu bestimmen, da aus bestimmten Leberflecken Krebs (Malignes Melanom) entstehen kann. Diese Bestimmung sollte man mindestens alle drei Jahre vom Hautarzt durchführen lassen. Aus dem Lentigo simplex, dem normalen Leberfleck, der aus Melanozyten entsteht, soll kein Hautkrebs entstehen können, heißt es.
Aus dem anders gearteten, in einem bestimmten Stadium allerdings sehr ähnlich aussehenden so genannten Junktionsnävus, von dem der Lentigo simplex sich oft nur schwer unterscheiden lässt, dagegen kann Krebs entstehen. Beide sind dunkelbraun, flach, rund oder oval und ihr Durchmesser überschreitet meist keine fünf Millimeter. Nur mit Hilfe einer bestimmten Untersuchung lässt sich der Unterschied feststellen.
Neuerdings wird von einigen Forschern die Theorie vertreten, dass die Lebenserwartung mit der Anzahl der Leberflecken in Zusammenhang stehen soll. Je mehr Leberflecke ein Mensch hat, desto länger soll seine Lebenserwartung sein.