Für die sogenannte DONALD-Studie begleiteten die Forscher des FKE 219 Jungen und 215 Mädchen von ihrer Geburt bis zu ihrer Volljährigkeit. Sie erfassten Daten zu Wachstum, Ernährung und Stoffwechsel. Erstmals kontrollierten sie dabei neben dem Body-Maß-Index (BMI) auch die Entwicklung des Körperfetts: Zu viel davon kann zu Übergewicht und daraus resultierenden Erkrankungen führen.
Die Studie sagt aus, dass Söhne übergewichtiger Frauen deutlich weniger Körperfett haben, wenn sie in den ersten Lebenswochen nur Muttermilch, Wasser oder Tee getrunken haben – also voll gestillt wurden, ohne, dass Ersatzmilch oder Beikost zugefüttert wurde. Bereits zwei Wochen Vollstillen sollen eine nachhaltige Wirkung erzielen können, so die Wissenschaftler. Das Stillen gleicht bei diesen Jungen eine genetische oder stoffwechselbedingte Prägung in Richtung zu höherem Körperfett aus, heißt es seitens der Wissenschaftler. Hingegen richtet sich der Anteil an Fett im Körper von Mädchen nach dem, was die Mutter auf den Hüften hat. Stillen hat bei Mädchen demnach kaum einen Einfluss auf die späteren Fettpolster.