Nicht alle Narben heilen problemlos. Große Wunden benötigen mehr Zeit zum Heilen und bilden häufig breite, auffällige Narben. Manche Narben verheilen, bleiben aber hart und wulstig. Hier lesen Sie, wie man Narben klassifiziert.
Je nach Ausprägung unterscheidet man folgende Narben:
Atrophe Narben
So werden "eingesunkene" Narben genannt. Sie entstehen, wenn eine Wunde schlecht heilt und nicht ausreichend neues Bindegewebe gebildet wird (Lesen Sie dazu auch den Beitrag "Narben - Zeichen, die das Leben schreibt".). Die Narbe sinkt unter das Hautniveau, ist meist flach und breit und hat in etwa die Form kleiner Grübchen. Typische atrophe Narben sind die "Krater" die Akneentzündungen häufig zurücklassen.
Hypertrophe Narben
So heißen Narben, bei deren Bildung zuviel Bindegewebe produziert wird, so dass diese sich über das sie umgebende Hautniveau "erheben". Häufig neigen verdickte Narben zur Ausbildung von meist stark geröteten Wülsten. Solche Narben wachsen meist dann, wenn die Wunde nicht ausreichend ruhig gestellt oder geschont wurde sowie infolge einer zusätzlichen Infektion. Oft wachsen solche Narben bei Kindern und Jugendlichen, da diese dazu neigen, vermehrt Bindegewebe zu produzieren. Die Farbe kann mit der Zeit verblassen und es soll möglich sein, dass sich die Narbe zurückbildet.
Keloid
So genanntes – über die Wunde hinaus - wucherndes Bindegewebe (Narbenkeloid) bildet sich oft erst nachdem die Wundheilung längst abgeschlossen ist. Man findet es häufiger bei weiblichen Jugendlichen und Erwachsenen. Narben, die großer Hautspannung ausgesetzt sind, wuchern mehr als "entspannte" Narben. Die Neigung zu wuchernden Narben soll vererbbar sein. Keloide treten nur in pigmentierter Haut auf. Menschen mit farbiger Haut sollen zehnmal häufiger wuchernde Narben bilden als weißhäutige. Keloide sind meistens rot oder dunkler gefärbt, jucken und sind empfindlich gegenüber Berührungen.
Narbenkontrakturen
Ziehen sich Narben stark zusammen und verhärten, weil das Narbengewebe stark schrumpft, sprechen die Mediziner von Narbenkontrakturen.
Wann sollte man mit einer Nachbehandlung der Narben beginnen?
Die meisten Wunden repariert der Körper in den ersten sechs bis neun Monaten nach der Verletzung. Manchmal dauert die Reparatur auch länger. Man sollte mit einer Nachbehandlung der Narben also mindestens ein Jahr, wenn nicht eineinhalb Jahre warten. Bis dahin wird eine Narbe in der Regel von ganz alleine schöner - soll heißen: flacher, blasser, weicher und elastischer. Üben Sie sich also zunächst in Geduld und handeln Sie erst nach dieser Zeitspanne!
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