Das haben italienische Forscher um Katherine Esposito von der Diabetes-Klinik der Universität Neapel herausgefunden. An der Studie nahmen 215 Patienten teil, bei denen Typ-2-Diabetes neu diagnostiziert worden war. Sie erhielten entweder eine fettarme oder eine mediterrane Diät und wurden dabei vier Jahre lang von Ernährungsberatern beobachtet und betreut.
Bei der mediterranen Ernährung wird der Anteil an Kohlenhydraten reduziert, stattdessen kommen viel Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte, Fisch, Nüsse und Olivenöl auf den Teller. Diese Kombination von Lebensmitteln liefert Vitamin C, Beta-Carotin sowie essenzielle Mineralien, Tocopherole und Polyphenole. Bei einer fettarmen Diät dagegen wird lediglich auf einen geringen Fettgehalt der Lebensmittel geachtet.
Nach Abschluss der Studie wogen die Patienten beider Gruppen sieben bis acht Kilogramm weniger. Doch die Probanden, die sich mediterran ernährt hatten, verloren im Durchschnitt sogar zwei Kilogramm mehr und hatten einen besseren Body-Maß-Index.
Zudem beobachteten die Wissenschaftler, dass die kohlenhydratarme Kost Diabetiker bei der Blutzuckereinstellung unterstützt und sogar eine anti-hyperglykämische medikamentöse Therapie verzögern kann. Nach den vier Jahren waren noch 70 Patienten der Gruppe mit fettarmer Ernährung auf Medikamente zur Einstellung des Blutzuckerspiegels angewiesen. Bei den Patienten, die sich mediterran ernährt hatten, benötigten diese nur noch 44 Prozent. Die Forscher stellten bei den Patienten aus der Mittelmeer-Diätgruppe außerdem weniger Risikofaktoren für Herzerkrankungen fest.
In der gesamten EU sind Schätzungen zufolge bereits 25 Millionen Menschen Diabetiker, weltweit sollen etwa 180 Millionen Menschen Diabetes haben. Die Forschungsergebnisse lassen vermuten, dass eine mediterrane Ernährung den Betroffenen helfen kann, weniger Medikamente einzunehmen. Eine medikamentöse Therapie werde aber die Hauptbehandlungsmethode gegen Typ-2-Diabetes bleiben, so die Wissenschaftler.