Warum die Tiefenwärme den Organismus schonen soll
Der Vorteil dieser Tiefenwärme ist, dass sie den Menschen direkt erwärmt: Anders als bei der herkömmlichen Sauna kann der Mensch 80 Prozent der Infrarotwärmestrahlung absorbieren, nur 20 Prozent gehen an die Luft in der Umgebung verloren. Da die Strahlen in die Haut eindringen, erwärmen sie auch tieferliegende Gewebeschichten. Die Infrarotsauna ist also sehr viel energiesparender als herkömmliche Modelle. Sie erzielt außerdem im Gegensatz zur nordischen Sauna fast das doppelte Schweißvolumen, denn man schwitzt schon ab etwa 35 bis 45 Grad Celsius. Zum Vergleich: In der nordischen Sauna werden Temperaturen zwischen 80 und 100 Grad Celsius benötigt, damit die Saunabesucher ordentlich schwitzen – und diese hohen Temperaturen belasten den Kreislauf wesentlich stärker.Warum sich der Besuch einer Infrarotsauna lohnen soll
Das Schwitzen in der Sauna dient nicht nur dem körperlichen Wohlbefinden, es hat auch viele wichtige Funktionen für unsere Gesundheit. So stärkt es zum Beispiel unsere Abwehrkräfte und schützt vor Erkältungen: Die Tiefenwärme erhöht unsere Körpertemperatur auf etwa 38,5 Grad Celsius und wirkt so auf die Aktivität weißer Blutkörperchen und anderer Substanzen, die die körpereigene Abwehr stärken, sagt man. Außerdem entsteht durch die Hitze ein künstlicher Fiebereffekt, der Bakterien und Viren abtötet. Auch die Nieren werden entlastet, indem der Körper durch das Schwitzen vermehrt Giftstoffe ausscheidet.Wer Hautprobleme wie Akne oder Ekzeme wie Neurodermitis oder Schuppenflechte hat, sollte sich ebenfalls öfter eine Schwitzkur gönnen, raten Excperten. Denn durch das Schwitzen werden abgestorbene Hautpartikel und Bakterien weggespült – die Sauna wirkt wie eine schonende Hautreinigung.
Die Tiefenwärme hilft darüber hinaus bei Verspannungen, Kopf- oder Rückenschmerzen, Zerrungen oder Gelenksentzündungen. Auch Asthmatikern wird häufig ein Besuch der Sauna empfohlen, denn durch die Hitze werden die Muskelzellen der Atemwege lockerer und die Bronchien weiten sich. Die Infrarotstrahlen fördern außerdem die Durchblutung und senken den Blutdruck. Besonders vor dem Sport oder vor einer Massage hilft die Infrarotsauna beim Aufwärmen.
Schließlich kann ein Saunabesuch auch bei Diäten förderlich sein. 30 Minuten in der Infrarotsauna lassen uns etwa 600 Kalorien verbrennen. Der Gewichtsverlust von einem bis anderthalb Kilo nach dem Saunagang bedeutet aber nur, dass man viel Wasser verloren hat. Deswegen sollte man nach der Sauna unbedingt ausreichend trinken.