Es ist eine merkwürdige Vorstellung, aber offenbar Realität: Laut einer schwedischen Studie ändert sich die Anzahl der Fettzellen im Körper eines Menschen nicht. Bereits im Jugendalter stünde die Zahl der Fettzellen fest. Dabei sei es egal, ob man später zu- oder abnimmt.
Am Karolinska-Institut, einer medizinischen Universität in Stockholm, beschäftigt sich eine Gruppe von Forschern seit Jahren mit menschlichen Fettzellen. In einer im britischen Fachmagazin "Nature" veröffentlichten Studie präsentieren die Schweden ihre überraschenden Ergebnisse: Wenn wir zunehmen, liege dies nicht an einer größeren Anzahl von Fettzellen in unserem Körper. Stattdessen bliebe die Menge der Adipozyten in unserem Körper unser gesamtes Leben lang ungefähr gleich – die Fettzellen nähmen lediglich an Masse zu beziehungsweise ab.
Im Rahmen der Studie wurden mehrere hundert Menschen aller Altersklassen untersucht. Dabei stellten die Forscher fest, dass sich bei den Probanden die Anzahl der Fettzellen im Kindes- und Jugendalter noch verändert, später aber stagniert.
Laut Dr. Kirsty Spalding, einer der Hauptverantwortlichen für das Projekt, bieten die Ergebnisse der Studie eine gute Erklärung dafür, dass viele übergewichtige Menschen Probleme damit haben, dauerhaft abzunehmen: Auch nach einer erfolgreichen Diät seien die Fettzellen immer noch im Körper – und damit auch die Anlage zu erneutem Übergewicht.