Die Position der Fettzellen genau dort sei insofern sinnvoll, so die Wissenschaftler, als dass die Zellen so direkt auf Nährstoffe wie Glukose reagieren könnten. Wer demnach überzählige Kalorien zu sich nehme, rege damit die Vorläuferzellen vermehrt an, zu erwachsenen Fettzellen zu reifen.
Die Forscher um Wei Tang und Jonathan M. Graff von der University of Texas hatten für die Lokalisierung der unreifen Fettzellen Mäuse dahingehend genetisch verändert, dass deren "Babyfettzellen" grün leuchteten. Das erlaubte zugleich die Beobachtung, wie sich die unreifen Fettzellen in ausgewachsene Fettzellen verwandelten. Die Wissenschaftler entdeckten dabei auf den Oberflächen der Zellen bestimmte Moleküle, die eine Transplantation der Zellen begünstigen würden.
So ließen sich künftig möglicherweise junge Fettzellen von Bauch oder Oberschenkel an andere Stellen des Körpers verpflanzen, um beispielsweise nach einer Operation der Brust Fettgewebe gezielt wachsen zu lassen oder wundes Gewebe zu glätten. Die Forscher verbinden mit ihrer Entdeckung aber auch die Hoffnung, neue Behandlungsmethoden für Übergewicht und Diabetes zu entwickeln. Man könne vielleicht Fettzellen daran hindern, zu reifen, heißt es.
Die US-Wissenschaftler wollen die Vorläuferzellen jetzt isolieren und ihre Eigenschaften prüfen. Veröffentlicht wurden die Forschungsergebnisse in der Online-Ausgabe des Wissenschaftsmagazins "Science" ( DOI: 10.1126/science.1156232).