Wie die Tageszeitung "Südkurier" aus Konstanz berichtete, sparen viele Deutsche an ihren Zähnen: Nach Ansicht von Ute Meier, der Vorsitzenden der Kassenzahnärztlichen Vereinigung in Baden-Württemberg, schöben immer mehr Menschen Zahnbehandlungen hinaus, um Geld zu sparen. Meier im "Südkurier": "Die Patienten sind beim Zahnersatz zurückhaltend. Im Vergleich zu 2004 sank die Zahl der Neuversorgungen um elf Prozent." Besonders häufig trete das Problem bei Personen auf, deren Einkommen nur knapp über der Härtefallgrenze liegt. Bei einem Einkommen unter dieser Grenze müssen Betroffene nur geringe Eigenanteile erbringen. Wer nur leicht darüber liegt, muss diese Anteile bei Zahnbehandlungen und Zahnersatz. selbst zahlen, obwohl auch er nur wenig Geld zur Verfügung hat.
Die Tendenz ist auch aus den Zahlen der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung ersichtlich. Laut einer Statistik, die dem "Südkurier" vorliegt, gaben die gesetzlichen Krankenkassen für den Zahnersatz ihrer Patienten 2007 ganze 19 Prozent weniger aus als noch im Jahr 2004.
Gleichzeitig legen die Deutschen laut Meier immer häufiger Wert darauf, dass ihr Zahnersatz – wenn sie ihn dann bekommen – auch hochwertig ist. Viele Patienten würden demnach extra sparen, um sich anstelle der Standardvarianten qualitativ bessere Prothesen oder Brücken leisten zu können.