Fachleute sprechen unter anderem dann von einer zu großen Brust, wenn diese nicht zu den Proportionen des übrigen Körpers passt. Ein Beispiel besagt: Eine 60-Kilogramm-schwere Frau mit einer Größe von 1,65 Metern hat zu große Brüste, wenn diese einer Körbchengröße D entsprechen. Es heißt in anderen Beispielen, die Brustwarze sollte sich in etwa auf Höhe der Oberarm-Mitte befinden. Das bedeutet, der Abstand von der unteren Halsgrube bis zur Mitte der Brustwarze beträgt 20 bis 24 Zentimeter.
Schöne Brust: Der Bleistifttest
Früher oder später kommt jedes Mädchen, jede Frau zum "Bleistifttest". Dieser soll Aufschluss darüber geben, ob die Brust eine Stütze wie einen Brusthalter benötigt. Der Test ist ganz einfach: Frau stellt sich gerade hin und versucht, einen Bleistift unter die Brust zu klemmen. Fällt er zu Boden, sagt man, dass das Tragen eines BHs noch unnötig sei. Bleibt er dagegen hängen, steckt man die Brüste besser in einen Halter.Die Formel von der perfekten Brust
Ein britischer Schönheitschirurg machte kürzlich Schlagzeilen: Patrick Malucci soll den Pressemeldungen zufolge eine Formel entwickelt haben, mit deren Hilfe sich die perfekte Brust berechnen lasse. Allerdings erhält diese wissenschaftliche Leistung einen bitteren Beigeschmack dank der Tatsache, dass Malucci als Grundlage für seine Arbeit Daten von Nackt-Models nach einer Brustoperation dienten. Wie die Zeitung "The Independent" berichtete, soll es demnach "zunächst wichtig sein, dass Ober- und Unterhälfte der jeweiligen Brust in einem harmonischen Verhältnis zueinander stehen. Wenn dann noch die Brustwarze etwas oberhalb der Hälfte zwischen Ober- und Unterrand der Brust sitzt und leicht nach oben zeigt" sind die Idealvorstellungen Maluccis bereits erfüllt.Barbie hat schöne Brüste - oder?
Auch die Puppe "Barbie" (aus dem Hause Mattel) gilt als Abbild des perfekten weiblichen Körpers – und ist wohl auch deshalb der Welt meistverkaufte Puppe: Alle drei Sekunden gehe eine über den Ladentisch, heißt es. Es soll ja sogar Frauen geben, die es anstreben, wie die Plastik-Ikone der 1990er Jahre auszusehen und dafür eine Schönheits-OP nach der anderen in Kauf nehmen. Bekannt wurde der Fall der US-Amerikanerin Cindy Jackson, die in rund zwanzig Jahren fast 30 Operationen an sich vornehmen lassen und dafür mehr als 50.000 US-Dollar ausgegeben haben soll.Wissenschaftlich betrachtet soll Barbie einen sogenannten Sanduhr-Körper haben (Manche benutzen Barbie auch als eigene Kategorie.) – lange, schlanke Beine, eine unnatürlich schlanke Taille und Brüste, die derart wohlgeformt sind, dass sie keinen Brusthalter benötigen. Obwohl sie sehr groß sind. Medizinern des Uniklinikums Köln zufolge, die die Puppe im Auftrag der TV-Sendung "Quarks & Co." vom 11. September 2007 genau unter die Lupe nahmen und dazu die Puppenmaße auf einen menschlichen Körper übertrugen, ist Barbie nur bedingt lebensfähig, da weder alle lebenswichtigen Organe im Unterleib Platz hätten, noch die Bauchatmung richtig funktionieren würde. Und auch das sollten Sie wissen: Im Mai 2006 meldete die Presse, dass Barbie Essstörungen auslösen könne und bezieht sich dabei auf eine Studie britischer Wissenschaftler der Universität Sussex unter der Leitung der Psychologin Helga Dittmer. Soviel zu Schönheitsidealen aus Plastik.
Schöne Brüste – Anmerkungen zur Verhältnismäßigkeit
Die Proportionen müssen stimmen – das sagen zumindest die Wissenschaftler – damit eine Frau als schön angesehen wird. Dem Verhältnis von Taille zu Hüfte kommt dabei größte Bedeutung zu. Ergibt der Taillenumfang geteilt durch den Hüftumfang die Zahl 0,7 ist die Besitzerin des Maßes quasi ein Ideal. Dazu gehört ein Paar passender Brüste – die eher groß sein sollten als klein. Die Attraktivitätsforscher der Universität in Regensburg sprechen im Zusammenhang mit weiblicher Schönheit in unserer Gesellschaft von vier Idealtypen – die Forschungen laufen jedoch noch, so dass ein weiterer Typ nicht auszuschließen ist.Die Idealtypen sind:
- die normalschlanke Frau
- die Sanduhr-Frau
- die sportliche Frau (schmales Becken, große Brüste)
- die Barbie-Frau (dünn, große Brüste, schmales Becken, lange Beine)
Große Brust gleich große Lust?
Die weiblichen Brüste sind für Wissenschaftler sekundäre Geschlechtsorgane. Sie gelten als erogene Zonen. Sowohl Frauen, als auch Männer glauben, dass die Brustwarzen die Lustzentren der Brust überhaupt sind. Das widerlegten österreichische Forscher Ende der 1990er Jahre: Ihren Studien zufolge liegt das Lustzentrum der Brüste nämlich in dem Viertel oberhalb der Brustwarze. Und auch die Außenseiten der Brüste sind demnach äußerst empfänglich für Berührungen.Allerdings räumte Dr. Greta Tairych, Mitarbeiterin des Instituts für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie in Wien, auch mit einem weiteren Vorurteil auf, das da lautet: Große Brust gleich große Lust. Tairych sagte 1999 gegenüber der Presse: "Je größer die Brüste, desto geringer die Empfindlichkeit für Berührungen." Denn aufgrund der gewichtsbedingten Dehnung der Brust werden Nerven beschädigt, so dass die Reize nicht mehr ins Lustzentrum des Gehirns gelangen. Fazit der Forscher: Frauen (und Männer) sollten sich im Falle des Lustempfindens beziehungsweise -bereitens bei großen Brüsten besser gedulden.