Eins, zwei … oder drei Brustwarzen?
Schon beim Embryo sind überzählige Brustwarzen (Mamillen) entlang der sogenannten Milchleiste angelegt. Die Milchleiste entspricht jeweils einer gedachten Linie zwischen Achselhöhle und Oberschenkel. Man kann sie sich ganz gut anhand derer von "anderen Säugern" verdeutlichen: So bilden beispielsweise Hunde, Katzen oder Schweine eine Doppelreihe von Brustwarzen (Zitzen) aus, um die Vielzahl ihrer Jungen zu säugen. Normalerweise werden beim Menschen zwei davon ausgebildet – eine auf jeder Brust. Die anderen bilden sich im dritten Entwicklungsmonat des Embryos zurück. Doch viele Frauen kommen mit mehr als zwei Brustwarzen auf die Welt. Die "Polythelie" ist eine der häufigsten angeborenen Besonderheiten, sagen Experten. Meist sieht die zusätzliche Brustwarze wie ein Muttermal aus. Übrigens, auch Männer können mehr als eine Brustwarze pro Brust entwickeln.Eins, zwei ... oder mehr Brüste?
Es gibt Frauen, die zusätzliche Milchdrüsen außerhalb ihrer Brüste ausbilden, zum Beispiel sitzen die in den Achselhöhlen der Betroffenen. Nur selten ist dort eine komplette zusätzliche Brust ausgebildet, heißt es von Expertenseite. In einer Schwangerschaft/Stillzeit wird in den "Fillialen" auch Milch produziert, was teils Schmerzen verursachen kann. Manchmal reichen die Milchgänge jedoch von den Achseln bis in die nächste Brust – dann profitiert der Säugling von der Extra-Portion beste Muttermilch.Flache, hohle und "geschlüpfte" Brustwarzen?
So mancher hat Brustwarzen, die sich offensichtlich am liebsten in der Brust verkriechen würden: Sie sind ständig nach innen eingezogen. Das kann sowohl ein einseitiges als auch ein beidseitiges Phänomen sein.Bei Fachleuten heißen diese Brustwarzen Hohl– oder Flachwarzen. Denn sie können sich nicht aufrichten, wie es normale Brustwarzen dank der in ihnen verankerten glatten Muskulatur schaffen. Flach- oder Hohlwarzen sind oft fest mit dem darunterliegenden Gewebe verwachsen. Mit einem recht einfachen kosmetischen Eingriff, sollen sich die Hohlwarzen aufrichten lassen, heißt es. Die OP wird meist ambulant und unter lokaler Betäubung durchgeführt. Es kann jedoch eine Wiederholung des Eingriff vonnöten sein, weil sich manche Brustwarzen wieder einziehen.
Auch die sogenannten Schlupfwarzen sind nach innen gerichtet. Allerdings sind sie in der Lage, sich dann und wann aufzurichten, da sie nicht fest mit dem Untergewebe verwachsen sind.
Gut zu wissen: Beide Warzenformen sind weder krankhaft, noch sollen sie die Funktionalität der Brust beeinträchtigen. Sie behindern oder verhindern auch nicht das Stillen, wie man immer noch häufig liest. Allerdings braucht Frau oft mehr Geduld und vielleicht auch Hilfsmittel wie Stillhütchen oder spezielle Warzenformer, um den Nachwuchs erfolgreich zu füttern.
Ungleiche Brüste
Gleich und gleich gesellt sich gern – wird oft behauptet. Das gilt für Brüste wohl kaum: Schließlich unterscheiden sich bei fast allen Frauen die Brüste – mal mehr, mal weniger. Selbst die Schönsten der Schönen sind davon betroffen. Oder wie erklärt man sich, dass Deutschlands Topmodel Heidi Klum Pressemeldungen zufolge sogar unterschiedliche Namen für ihre Brüste haben soll: "Hans" und "Franz" – zwei Namen, die Heidi ihren Brüsten als Erinnerung an ihr Heimatland Deutschland gegeben habe – und zwar schon vor zwölf Jahren, wusste die britische Boulevardzeitung "Sun" im Mai 2007 zu berichten.Die Unterschiede können sowohl auf die Größe, als auch die Form oder die Anordnung der Brustwarzen ("schielende" Brustwarzen) zutreffen. Selten, so Experten, überschreitet der Größenunterschied eine Körbchengröße. Aber auch wenn verschieden große Brüste medizinisch gesehen eine Normalität darstellen, funktionieren und vollkommen unbedenklich sind – macht sich so manche Betroffene darüber Gedanken oder Sorgen.
Wer asymmetrische Brüste hat, kann dank verschiedener Hilfsmittel für eine symmetrische Optik sorgen: Dabei helfen Einlagen oder Prothesen für den Brusthalter (gibt’s im Sanitätshaus) und formende Brusthalter. Auch eine plastische Operation kann Mittel der Wahl werden, wenn es gilt, ungleiche Brüste einander anzupassen. Entweder verkleinert der Chirurg die größere, indem er Fett, Drüsen und Bindegewebe entfernt, oder er vergrößert die kleinere Brust mittels eines Implantats oder einer Portion Eigenfett.
Aufmerksam sollte jede Frau werden, wenn sich plötzlich Größenunterschiede der Brüste zeigen: In diesem Fall ist es ratsam, einen Arzt aufsuchen.
Die große und die kleine Brust – das Amazonensyndrom
Das Amazonensyndrom (auch Poland-Syndrom genannt) tritt äußerst selten auf. Es steht für eine angeborene Fehlbildung der Brustdrüse, des Brustmuskels, der Haut und der Anhangsgebilde. Parallel dazu sind oft auch Fehlbildungen der Rippen und der Hand anzutreffen, deren Ursache ungeklärt ist. Meist ist nur eine Körperseite fehlgebildet. Betroffene Frauen haben eine gesunde und eine unterentwickelte oder ganz fehlende Brust. Die Fehlbildung lässt sich operieren, sagen Experten.
Die verschiedenen Brustformen
Fachleute unterscheiden verschiedene Formen der weiblichen Brust Die Bezeichnungen sind sehr bildhaft:- Halbkugelbrust = reife Brust
- Kegelbrust
- Knospenbrust
- Schalenbrust
- Apfelbrust
- Birnenbrust
- hängende Kugelbrust
- hängende Kegelbrust
- hängende Walzenbrust