Manche Deutsche, die sich einer Schönheitsoperation unterziehen lassen wollen, fahren dafür aus Kostengründen nach Osteuropa. Eine ähnliche Entwicklung spielt sich momentan in Australien ab: Viele Australier reisen mittlerweile nach Asien, um sich dort operieren zu lassen. Wie die Zeitung "The Sunday Telegraph" ermittelt hat, gingen im letzten Jahr knapp 3900 Australier diesen Weg. Vor vier Jahren waren es nur ungefähr 350 Menschen, die zu diesem Zweck von ihrem Heimatland Australien aus nach Asien flogen.
Der Grund dafür, sich nicht im Heimatland, sondern in Ländern wie Thailand oder Malaysia operieren zu lassen, liegt fast immer im dabei eingesparten Geld: Die Kosten für Schönheits-OPs sind in weiten Teilen Asiens geringer als in Australien, und in den letzten Jahren sind die Preise für Flüge nach Asien rapide gesunken. Außerdem ist der australische Dollar momentan recht stark. Nicht zuletzt lässt sich die Reise auch mit einem Urlaub verbinden.
Experten sehen vielfältige weitere Gründe dafür, dass sich die Australier immer häufiger unters Messer legen. Zum einen führen erfolgreiche Fernsehshows wie etwa die US-Serie "Nip/Tuck" den Zuschauern die Möglichkeiten der kosmetischen Chirurgie vor Augen, zum anderen werden die sogenannten "cosmetic surgery loans" immer populärer. Dabei handelt es sich um Kredite für Schönheitsoperationen, die von darauf spezialisierten Geldinstituten angeboten werden.
Australische Schönheitschirurgen beobachten die Entwicklung mit Skepsis und Besorgnis: Ihrer Meinung nach gelten in asiatischen Ländern nicht die selben hohen Hygiene- und Qualitätsstandards wie in Australien.