In der jüngsten Ausgabe der Fachzeitschrift "Plastic and Reconstructive Surgery" wurden die Ergebnisse der Studie vorgestellt. Die Methode der Untersuchung war simpel: Fotos von Gesichtern wurden am Computer manipuliert. Die Bilder unterschieden sich nur geringfügig voneinander – lediglich Merkmale wie Augenbrauenform oder kleine Fältchen wurden jeweils geändert. Eine Reihe von Probanden sollte sich schließlich die Bilder ansehen und dann notieren, welchen Eindruck die Gesichter auf sie machten. Dabei sollten sie die Kriterien Müdigkeit, Fröhlichkeit, Überraschung, Wut, Traurigkeit, Ekel und Angst auf einer Skala von Null bis Zehn bewerten. Die Ergebnisse wurden dann mit den Bewertungen der unbearbeiteten Originalfotos verglichen.
Besonders die Augenpartien haben großen Einfluss darauf, wie andere unsere Stimmung einschätzen. So fanden die Forscher heraus, dass ein Gesicht zum Beispiel durch das Anheben der oberen Augenlider überrascht und ängstlich wirken kann. Vor einer Schönheitsoperation sollte man also mit dem behandelnden Chirurgen darüber reden, welche Auswirkungen die OP auf die Mimik hat.
Gesichtsmerkmale und die damit verbundenen Emotionen
- Müde wirkt ein Gesicht vor allem durch herabhängende obere Augenlider. Auch das Anheben der Augenbrauen sowie eine Vergrößerung des Abstands zwischen Augenbrauen und oberem Augenlid hatten diesen Effekt.
- Ängstlich und überrascht sieht man aus, wenn die oberen Augenlider angehoben werden. Der Eindruck der Überraschung entsteht unter anderem durch die Anhebung der äußeren Enden der Augenbrauen.
- Traurig wirkt es, wenn die inneren Enden der Augenbrauen angehoben werden.
- Fröhlich sieht es aus, wenn jemand kleine Fältchen im Augenbereich hat und wenn die unteren Augenlider angehoben sind.
- Wütend und angeekelt wirken Gesichter, bei denen die inneren Enden der Augenbrauen abgesenkt sind. Auch Stirnfalten hinterlassen beim Betrachter den Eindruck von Wut und Ekel.