Narben behandeln mit dem Laser
Die (Schönheits-)Medizin wendet verschiedene Laser an, um Narben im Nachhinein zu verschönern. (Lesen Sie dazu auch den Artikel "Die Anwendung des Lasers in der Medizin"). So wird ein gepulster Farbstofflaser gegen hypertrophe und keloide Narben (Mehr dazu steht im Artikel Eine Narben-Klassifikation ) eingesetzt. Sein Lichtimpuls durchdringt die oberste Schicht der Haut . Die Wellenlänge des Laserlichts ist der Grund dafür, dass er fast ausschließlich vom roten Blutfarbstoff absorbiert wird. Auf diese Weise werden die feinsten Blutgefäße zerstört. Die Folge: Die Narbe wirkt glatter, blasser und das Bindegewebe wird daran gehindert, weiter zu wachsen. Bereits bestehendes stark gewuchertes (keloides) Gewebe kann mit Hilfe der Laserenergie verdampft werden. Gleiches bewirkt ein sogenannter CO2-Laser. Daneben werden Erbium-YAG-Laser und Argon-Laser gegen unschöne Narben eingesetzt.Für ein optimales Ergebnis sind meist mehrere Sitzungen nötig. Wer eine ausgeprägte Neigung zu überwucherndem Bindegewebe hat, muss damit rechnen, dass nach der Laserbehandlung wieder überschießendes Narbengewebe gebildet wird. Weitere Nebenwirkungen der Laserbehandlung können eine Pigmentstörung und eine anhaltende Rötung sein.
Narben behandeln mit einer Operation
Natürlich gibt es die Möglichkeit, eine Narbe erneut zu operieren. Keloide (Narbenwülste) lassen sich per OP-Messer relativ gut entfernen, heißt es. Dazu entfernt der Operateur das Narbengewebe inklusive der tiefer gelegenen Hautschichten und vernäht die Wunde anschließend.Haut besser vernähen
Es kommt also auf das Können der chirurgischen Hand an: Denn mit speziellen mehrschichtigen Nahttechniken wird versucht zu erreichen, dass die Narbe nicht wulstig auffällt, sondern lediglich ein feiner Strich stehen bleibt. Eine Methode zur operativen Korrektur von Narben ist die sogenannte Z-Plastik. Sie soll für einen optimalen Sitz der Narbe innerhalb der Hautspannungslinien sorgen. Dazu wird die Narbe zunächst mit einem Skalpell herausgeschnitten. Anschließend legt der Chirurg dreieckige Hautlappen in einem Winkel von 45 Grad zum Verlauf der Narbe an. Das Ergebnis: Die ursprüngliche Narbe wird von einer z-förmigen ersetzt, die fein vernäht wird. Auf diese Weise korrigierte Narben sind nicht verschwunden, sollen aber dank einer Entspannung des Gewebes unauffälliger sein.
Haut transplantieren
Ist eine große Narbe zu verschönern, kann als Methode eine Hauttransplantation angewendet werden: Das ist eine größere Operation. Für diese wird an geeigneter Stelle des Körpers Haut entnommen und an die defekte Hautstelle verpflanzt. Optimale Ergebnisse bezüglich Farbe und Struktur der Haut soll man erreichen können, wenn man Narben mittels einer sogenannten Hautlappenplastik korrigiert. Insbesondere deshalb, weil hierfür nicht nur Haut sondern zudem das darunter liegende Gewebe – auch Muskeln – verpflanzt werden. Da es sich bei den Transplantaten um körpereigenes Gewebe handelt, geht man davon aus, dass es gut anwächst. Allerdings bleiben dem Betroffenen nach der Operation zwei Narben: eine an der Entnahme- und eine an der Empfangsstelle. Wer zu überschießender Bindegewebsbildung neigt, muss bedenken, dass nach der OP wieder "wildes Fleisch" nachwächst.
Narben behandeln mit einer Unterspritzung
Sinkt eine Narbe unter normales Hautniveau (atrophe Narben), lässt sie sich mittels Unterspritzen mit Füllsubstanzen wie Kollagen, Hyaluronsäure oder Eigenfett anheben. Solche Substanzen werden allerdings vom Körper abgebaut, so dass eine Wiederholung der Behandlung nötig ist.Das Unterspritzen mit Cortison soll bewirken, dass sich hypertrophes oder keloides Bindegewebe verringert. Das Ergebnis: Die Narbe wird flacher. Allerdings soll diese Methode schmerzhaft und nur bei frischen Narben erfolgversprechend sein. Außerdem wird die Haut davon dünner und kann feine rote Äderchen sowie Pigmentstörungen ausbilden.