Wenn dem Darm andauernd Gase entweichen, kann das sehr belastend sein. YaaCool verrät, was gegen Blähungen hilft.
Zu den ganz großen Tabus in unserer Gesellschaft gehört das Absondern von Gasen durch den Verdauungstrakt. Insbesondere das manchmal dabei entstehende Geräusch und der unangenehme Geruch sorgen dafür, dass die meisten Menschen nur heimlich ihrem Darm Gase entweichen lassen. Trotzdem - oder vielleicht gerade deshalb - gibt es im Deutschen viele Wörter, die diesen Vorgang entweder neutral ("pupsen"), vulgär ("furzen") oder metaphorisch ("einen fahren lassen") beschreiben. Eigentlich sind Blähungen ein ganz normaler und gesundheitlich unbedenklicher Vorgang. Doch wenn diese – vom Arzt auch als Flatulenzen bezeichnet - überhand nehmen und zur Qual werden, sollte man handeln.
Was passiert bei Blähungen im Körper?
Der Darm gehört zu den am meisten unterschätzten Organen des menschlichen Körpers. Tag für Tag verarbeitet er die Nahrung, die sein Besitzer zu sich nimmt. Leider ist er aber auch recht sensibel. Ebenso wie der Magen kann er uns vielerlei Beschwerden bereiten – von Verstopfung über Krämpfe bis hin zu Blähungen. Es gibt zwei Möglichkeiten, wie Blähungen entstehen können: Entweder durch verschluckte Luft oder durch die verstärkte Bildung von Darmgasen. Letztere sind ein normales Nebenprodukt des Verdauungsvorgangs, werden zum großen Teil vom Körper weiterverarbeitet und gelangen schließlich über die Lunge aus dem Körper heraus. Restliche Gase werden über den After ausgeschieden. So stößt man im Schnitt 14 Mal am Tag Luft aus, insgesamt 600 Milliliter. Wenn der Darm besonders viel Gas produziert, kommt es zu Blähungen. Damit einher gehen manchmal Verstopfung, Magenschmerzen und Magendrücken. Das charakteristische Geräusch eines Pupses wird durch die Reibung der Gase am Anus erzeugt. Der oft unangenehme Geruch entsteht durch die in den Gasen enthaltenen Stoffe wie Schwefelwasserstoff und Buttersäure.
Was hilft gegen Blähungen?
Es gibt eine Vielzahl von Tipps, wie man Blähungen im Vorfeld vermeidet und was man machen kann, wenn sie bereits da sind. Wir haben im Folgenden die wichtigsten für Sie zusammengestellt.
- Es stimmt wirklich – Hülsenfrüchte wie Erbsen, Bohnen und Linsen können für eine erhöhte Gasproduktion sorgen. Auch Zwiebeln, Eier und verschiedene Kohlsorten begünstigen Blähungen. Deshalb sollte man all diese Nahrungsmittel nur in geringen Maßen zu sich nehmen, wenn man Blähungen vermeiden will. Außerdem hilft es, seine Ernährung zu überprüfen: Manche Menschen bekommen zum Beispiel von Milchprodukten oder Äpfeln Blähungen, während andere dagegen unempfindlich sind. Häufig sind auch zuckerfreie Süßwaren schuld an den Flatulenzen.
- In Apotheken gibt es eine Fülle von pflanzlichen und synthetischen Mitteln gegen Durchfall. Bewährt haben sich Präparate und Tees auf Kräuterbasis. Gut eignet sich Kümmel, denn er unterstützt die Verdauung und wirkt karminativ (Blähungen auflösend). Dieses Gewürz kann in Form eines Tees, als Salbe zum Auftragen auf die Bauchhaut oder in Zäpfchenform verabreicht werden.
- Vielen Betroffenen helfen das Auflegen einer Wärmflasche und eine kurze Bauchmassage, bei der der Bauch im Uhrzeigersinn fest gedrückt wird. Auf diese Weise schiebt man eventuell im Darm vorhandene Luft in Richtung Ausgang.
- Wichtig ist es, seine Mahlzeiten in Ruhe und ohne Hetze einzunehmen. Man sollte sich fürs Essen Zeit nehmen und jeden Bissen sorgfältig kauen.
- Manchmal haben Blähungen psychische Ursachen, zum Beispiel Angsterkrankungen oder Stress. In diesen Fällen sollte man gegen diese Ursache der Flatulenzen angehen.