Europäisches Haar
Europäisches Haar gibt es von ganz glatt über gewellt bis lockig. Es ist widerstandsfähiger als das afrikanische und nicht ganz so stabil wie das asiatische Haar. Sein Querschnitt ist eliptisch geformt und hat einen Durchmesser von ungefähr 0,05 bis 0,07 Millimetern (mm). Übrigens, der Durchmesser ist über die ganze Länge des Haares hin gleich. Hellblonde Haare sind von allen Haaren am feinsten, dafür haben Blonde die meisten Haare auf dem Kopf: im Durchschnitt etwa 100 000 Stück. In Europa findet man von Schwarz über Rot bis hin zu Hellblond alle Haarfarben. Die dunklen Farben entstehen durch das Pigment Eumelanin. Die rote und die blonde Färbung des Haares sind auf das Pigment Phaeomelanin zurückzuführen. Das nordeuropäische Haar wird schneller fettig als südländisches. Der Grund: Die Kopfhaut der Nordeuropäer bildet relativ schnell eine Fettschicht, denn Fett schützt vor der in Nordeuropa oft herrschenden Kälte.Afrikanisches Haar
In Afrika sieht man fast ausnahmslos krauses, lockiges oder gewelltes Haar. Es ist sehr empfindlich, denn es neigt zu feinen Rissen sowie unterschiedlich dicken Stellen, wodurch es leicht bricht. Oft sind die einzelnen Haare in sich gedreht, was durch den ovalen Querschnitt bedingt ist. Im Gegensatz zu blonden Menschen haben Dunkelhaarige "nur" etwa 80 000 Kopfhaare. Südländische Haare sind dicht, gewellt und dunkel, um die Menschen vor Hitze zu schützen: Die dunklen Haare ziehen die Sonne an und bringen so die Kopfhaut zum Schwitzen. Der hierdurch entstehende Schweiß kühlt und schützt so den Körper vor Überhitzung.Asiatisches Haar
Asiatisches Haar hat mehr Schuppenschichten als das europäische und das afrikanische Haar.Der Durchmesser eines asiatischen Haares beträgt etwa 0,07 und 0,12 mm. Asiatische Haare sind aufgrund ihres größeren Durchmessers reißfester als europäische oder afrikanische Haare. Sie haben einen runden Querschnitt und sind meistens glatt.
Welche Farbe und welche Struktur unsere Haare haben, ist also schon in den Genen festgelegt. Eine Gemeinsamkeit haben alle Haartypen: Sie werden mit zunehmendem Alter grau. Wann wir graue Haare bekommen, ist ebenfalls genetisch bedingt und hängt mit dem natürlichen Alterungsprozess zusammen: Irgendwann hört die für die Farbe ausschlaggebende Pigmentproduktion in der Haarwurzel nämlich auf.