Kinderfüße schwitzen wie die von Erwachsenen, denn sie besitzen genauso viele Schweißdrüsen wie die Großen - allerdings auf einer viel kleineren Hautfläche.
Unangenehmer Geruch entsteht, wenn Haut- und Hornhautbakterien den Schweiß zersetzen. Um Käsegeruch und Fußpilz vorzubeugen, brauchen Kinderfüße deshalb Pflege, gute Qualität bei Schuhen und Socken und besonders viel frische Luft!
Atmungsaktiv: Socken und Schuhwerk
Was für die Großen gilt, sollte auch für kleine Füße beherzigt werden: Für ein gesundes Fußklima sorgen atmungsaktive Schuhe sowie Socken aus Naturmaterialien, die täglich gewechselt werden. Der perfekte Kinderschuh regelt den Wasserhaushalt - also Schweißabgabe und -aufnahme – durch Machart, Material und Verarbeitung. Der Schaft sollte den Schuh einerseits wasserundurchlässig und andererseits atmungsaktiv machen, denn Regenwasser darf nicht von außen eindringen und Schweiß muss nach außen verdunsten können. Als problematisch gilt grundsätzlich Schuhwerk aus Kunststoff. Auch Kinderärzte raten zu Schuhen, die den Schweiß gut durchlassen, etwa zu Modellen aus Leder oder modernen atmungsaktiven Fasern, denn in Lack- und Kunststoffschuhen sammelt sich schnell Feuchtigkeit. Deshalb ist es auch ratsam, dem Kind in Gummistiefeln Socken aus Wolle oder ähnlich atmungsaktiven Material anzuziehen, um den Schweiß aufzusaugen und von der Fußhaut fernzuhalten. Gut zu wissen: Baumwolle ist dazu eher schlecht geeignet!
Wichtig ist auch, die Schuhe häufig - möglichst jeden Tag - zu wechseln, damit die Innensohlen und das Futter trocknen können. Turnschuhe sollten bestenfalls nur zum Sport getragen werden, da sie häufig eine schlechte Feuchtigkeitsdurchlässigkeit besitzen. Puder in den Socken (etwa Baby- oder Körperpuder) hilft zudem, den Schweiß aufzusaugen. Und falls ihr Kind doch einmal Schuhe aus synthetischen Fasern trägt: Lüften Sie diese Schuhe regelmäßig aus!
Ein Tipp: Katzenstreu (kein Klumpstreu!) in feuchte Schuhe geben, über Nacht einwirken lassen und am Morgen ausschütten. Es soll Feuchtigkeit und Geruch aufsaugen!
Vor dem Zubettgehen waschen und pflegen
"Kinder sollten mit sauberen Füßen ins Bett gehen", rät Kinderarzt Dr. Ulrich Fegeler in der "Neuen Apotheken Illustrierten". Einmal am Tag die Füße zu waschen, beuge Fußgeruch vor, erklärte der Pressesprecher des Berufsverbandes der Kinder und Jugendärzte. Bei den ganz Kleinen genüge es, die Füße mit einem feuchten Waschlappen zu säubern. Eltern sollten auf milde Seifen beziehungsweise Waschlotionen achten, die den Säureschutzmantel der Haut nicht angreifen. Und beim Eincremen bitte auch an die Fußsohlen denken!
Mittelchen gegen den Schweiß
Für starke Schweißfüße empfehlen Kinder- und Jugend- sowie Hautärzte spezielle Cremes (zum Beispiel mit Aluminiumhydrochlorid) oder Puder (bitte vorsichtig auftragen, das Kind darf den Puder nicht einatmen!). Zu Deos oder anderen härteren Mitteln zu greifen, halten viele Kinderärzte allerdings für unnötig. Ein Tipp: Lauwarme Fußbäder mit Salbeitinktur, Salbeitee oder Eichenrindenextrakt sind bewährte Mittel gegen Fußschweiß.
Hyperhidrosis pedis?
Wenige Kinder leiden unter einer Überproduktion der Fußschweißdrüsen - einer sogenannten Hyperhidrosis pedis. Bei ihnen ist das vegetative Nervensystem besonders leicht erregbar. Damit die vom Schweiß aufgeweichte Haut nicht aufreißt und empfänglich für Infektionen und Fußpilz wird, ist eine spezielle Fußpflege und -behandlung nötig.
So oft wie möglich barfuß laufen!
Besonders im Sommer sollten Kinder möglichst oft Gelegenheit zum Barfußlaufen bekommen. Denn Barfußlaufen ist die natürlichste Form der Massage, härtet die Füße ab und beugt Schweißfüßen vor. Barfuß entsteht zwar nicht weniger Schweiß, doch kann er verdunsten. Es bildet sich keine bakterienfreundliche "feuchte Kammer" wie in Schuhen. Und weniger Bakterien bedeuten weniger Geruch: Stinkefüße ade!
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