Durch falsches Schuhwerk haben fast 25 Prozent der Schulanfänger schon verformte Füße. Die Muskeln sind im Kindesalter noch nicht richtig entwickelt und bestehen zum Großteil aus knorpeligem Gewebe. Die Fußmuskulatur muss erst geformt werden. Durch das Laufen bekommen die Füße die eigentliche Form mit Gewölbe und Muskeln. In dieser Zeit müssen sich Kinderfüße gut bewegen dürfen, damit sich Bänder und Gelenke entsprechend entwickeln können.
Die D.A.F. hält das Barfußlaufen für sinnvoll, da hier die Füße richtig abgerollt werden können und die Fußmuskulatur gut trainiert wird. Zu diesem Ergebnis kamen kürzlich auch Wissenschaftler der Universität Zürich. Wenn es im Sommer zu kalt wird, bieten sich Anti-Rutsch-Socken eher an als Hausschuhe. In Schuhen arbeiten die Füße weniger, so dass sich die Fußmuskulatur nicht so gut entwickeln kann. Im schlechtesten Fall könnten Schuhe zu einer Schwächung der Muskulatur oder Fehlstellungen führen, wenn Zehen vorne an den Schuh stoßen. Mitunter bemerken Kinder den Druck eines Schuhes nicht einmal, da die Füße noch so weich sind, dass sie sich der Form anpassen. YaaCool-Tipp: Kaufen Sie Ihrem Nachwuchs möglichst nur Schuhe, deren Sohle Sie mit einer Hand biegen können - die sind dann optimal in der Festigkeit. Außerdem widerlegen die Züricher Studienergebnisse die weitverbreitete Annahme, dass Kinderfüße (Schuh)Halt brauchen.
Um aktiv auf die Entwicklung der Fußmuskulatur einwirken zu können, lohnt sich Fußgymnastik schon bei Babys ab dem dritten Monat. Berührungen am Fußrücken motivieren das Kind, den Fuß zu strecken, ein Finger unter den Zehen führt zum Greifen mit den Zehen nach dem Finger. Später können Kinder selber kleinere Übungen machen, wie Greifen mit den Zehen, Strecken und Stehen auf den Zehenspitzen.