Anlass zu dieser Feststellung gab der Fall eines 49-jährigen Mannes, der gebratene Shiitake-Pilze zu sich genommen hatte. Drei Tage nach dem Verzehr litt er unter streifenförmigen, juckenden Rötungen und Papeln (kleine, rundliche Erhebungen auf der Haut) an Armen, Bauch, Brust und Po.
Im Helios Klinikum St. Elisabeth in Oberhausen konnte dem Patient mit Cortison und Antihistaminika (Mittel, die insbesondere gegen Allergien eingesetzt werden) geholfen werden: Innerhalb einer Woche beruhigte sich seine Haut wieder.
Shiitake ist der zweithäufigste Zuchtpilz der Welt und wird von Chinesen und Japanern seit Jahrtausenden als Speise und Medizin eingesetzt. In der asiatischen Kultur gilt er als wirksames Mittel gegen Schwindel, Kopfweh, Bluthochdruck, Krebs, Gefäßverkalkung und Leberzirrhose.
Bisher ist noch nicht bekannt, wodurch die allergische Hautreaktion verursacht wird. Die Mediziner nehmen jedoch an, dass der giftige Inhaltsstoff Lentinan dafür verantwortlich ist: Diese Substanz ist ein Polysaccharid (gehört zu den Kohlenhydraten) und wird durch Kochen und Braten nicht beschädigt, wie man heute weiß.