Für ihre Studie (veröffentlicht in der Dezember-Ausgabe 2009 der Zeitschrift "Women’s Health") untersuchten die kanadischen Wissenschaftler 35 Artikel aus Frauenzeitschriften aus den USA und Kanada, die in den letzten fünf Jahren erschienen waren.
Ihr Resultat: Negative Auswirkungen auf die Psyche werden kaum erwähnt. So fanden die Forscher in Artikeln über ästhetische Chirurgie immer wieder die Aussage, dass Schönheitsoperationen sich positiv auf das Körpergefühl auswirken könnten. Nur in 18 Prozent der Artikel wiesen die Zeitschriften auch auf mögliche psychische Folgen der Eingriffe hin.
Darüber hinaus würde oft der Eindruck vermittelt, Schönheitsoperationen seien neben Mode und Diäten nur eine weitere, ganz normale Form der Körperverschönerung und -pflege, so die Wissenschaftler.
Die Forscher selbst halten Schönheitschirurgie für gefährlicher: Sie gehen davon aus, dass Patienten nach einem Eingriff auch unzufriedener mit ihrem Körper sein können. Das könne zu Depressionen und sogar Selbstmordgedanken führen.
Schönheitsoperationen scheinen in den USA trotz der Risiken beliebter zu werden: Die Zahl der ästhetischen chirurgischen Eingriffe stieg im Jahr 2007 um acht Prozent an – auf 1,5 Millionen.