Inzwischen liegen erste Ergebnisse vor: Proteine sollen demnach helfen, nach einer Diät nicht wieder zuzunehmen.
Im Rahmen der Diogenes-Studie sollte unter anderem untersucht werden, welche Ernährungsform nach einer Diät besonders geeignet ist, um das Gewicht zu halten. Dazu rekrutierten die Wissenschaftler, darunter auch Forscher des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE), über 90 Familien in Deutschland und über 500 Familien aus sieben anderen Ländern.
Jeder erwachsene Teilnehmer musste zunächst acht Prozent des Körpergewichts verlieren. Danach sollte die ganze Familie eine nach dem Zufallsprinzip zugeteilte Diät einhalten. Vier der insgesamt fünf Diäten unterschieden sich jeweils im Eiweißanteil und in der Höhe des Glykämischen Index , während sich die fünfte Ernährungsform nach aktuellen Ernährungsempfehlungen richtete und als Kontroll-Diät diente.
In der ersten Phase nahmen 763 erwachsene Testpersonen erfolgreich ab und verloren im Durchschnitt 11,2 Kilogramm. Das entspricht einem Gesamtgewichtsverlust von 8.500 Kilogramm – so viel wie vier ausgewachsene Elefanten auf die Waage bringen.
Erste Ergebnisse der Teilstudien aus Kopenhagen in Dänemark und Maastricht in den Niederlanden stellte Professor Arne Astrup, verantwortlich für die Koordination der Studie, im Mai 2008 vor. Demnach sollen Studienteilnehmer, die sich nach der Gewichtsreduktion eiweißreich ernährten, weniger Probleme mit dem Jojo-Effekt haben: Sie nahmen nach der Diät weniger zu. Bei Testpersonen dagegen, die eine Diät mit niedrigem Glykämischen Index befolgten, zeigte sich kein positiver Effekt in Bezug auf das Gewicht. Weitere Daten der Studie sind noch nicht veröffentlicht.
Die von der EU unterstützte Diogenes-Studie (Diogenes bedeutet "Diet, Obesity and Genes", auf Deutsch: "Diät, Fettleibigkeit und Gene") startete 2006 und ist für fünf Jahre konzipiert. Sie ist die bisher größte europäische Interventionsstudie und soll die Gründe für Übergewicht erforschen sowie geeignete Gegenmaßnahmen finden.