YaaCool: Jowita, Du hast deine Nase operieren lassen. Warum?
Jowita Damaschke: Ich hatte Liebeskummer (lacht).Du hattest Liebeskummer?!
Also, meine Nase hab´ ich eigentlich schon immer gehasst. Immer, immer, immer, seit ich klein war. Ich hab’ die Operation ja erst mit 30 machen lassen. Mit 30 ist man ja schon aus den meisten Sachen rausgewachsen. Man akzeptiert sich so wie man ist. Ich nicht. Mein Nasenkomplex ist geblieben. Dann wurde ich nach einer langjährigen Beziehung verlassen und das war für mich nicht der Entschluss, aber der Ansporn, dass ich in meinem Leben unbedingt etwas ändern musste.Letztendlich war es also eine überlegte Entscheidung, die über eine lange Zeit in mir heranwuchs.
Wie hast du dich über die Schönheitsoperation informiert?
Über’s Internet.Welche Suchbegriffe hast du eingegeben?
Ich habe mich ja in Polen operieren lassen. Aber ich habe schon ganz speziell nach Nasenkorrekturen und Nasenspezialisten gesucht. Es gibt ganz verschiedene Unterteilungen nach Knochenkorrekturen, die alles formen, oder nur Knorpelkorrekturen.Wieso hast du die Nasenoperation in Polen machen lassen?
Weil es günstiger ist (lacht). Ich vertraue den Ärzten in Polen, weil ich dort gelebt habe. Außerdem waren die polnischen Ärzte die ersten Berufsgruppen, die vom europäischen Ausland abgeworben wurden. Das spricht in meinen Augen für ihre Kompetenz.Und wie hast du deine Ärztin gefunden?
Ich hatte mehrere zur Auswahl. Ich habe mich bei drei Chirurgen vorgestellt, Biografien angefordert und mir ihre Arbeiten angesehen. Ich entschied mich für die Chirurgin, weil sie mehrere Jahre in Los Angeles und Paris tätig war. Ich ging davon aus, dass sie auch mit den neusten Techniken vertraut ist.Was passierte bei der ersten Untersuchung?
Ich war natürlich sehr aufgeregt. Ich dachte zuerst, die Ärztin wird mich fotografieren und mir dann am Computer zeigen, wie ich nach der OP aussehen werde. So ein Quatsch! Sie meinte, sie hält nichts von dieser Technik und verfügt auch gar nicht darüber. Die Anatomie jeder Nase ist anders. Deshalb ist es auch absurd, mit einem Bild von jemand anders zum Chirurgen zu gehen. Die Möglichkeiten sind einfach begrenzt. Ich habe immer noch eine längere Nase, aber das ist o.k.Als die Chirurgin mich sah, hat sie mich sofort verstanden und fand, dass eine ganzheitliche Korrektur nötig ist. Sie hat mir gezeigt, was möglich ist. Ich musste ihr meinen Entschluss in keiner Weise erklären.
Wie lief die Operation ab, hattest du Schmerzen?
Ich hatte panische Angst vor Schmerzen und habe mir im Voraus viele Schmerztabletten besorgt. Ich hatte aber überhaupt keine Schmerzen. Ich wurde ja am späten Abend operiert und das Schlimmste war, dass ich nüchtern bleiben musste. Ich durfte den ganzen Tag nicht rauchen und nichts trinken, auch kein Wasser. Wie gesagt, die größte Überraschung war, dass ich aus der Narkose aufwachte und überhaupt keine Schmerzen hatte. Ich hatte auch diese Tampons in der Nase und da sagten viele: "Wenn Sie die rausziehen, wirst du vor Schmerzen sterben." Das stimmte jedoch überhaupt nicht, mir tat einzig die Entfernung der Fäden weh.Du hattest ja ziemlich viele Flecken im Gesicht, was war mit denen?
Nichts! Auch die schmerzten nicht. Ich hatte ja alle Regenbogenfarben im Gesicht und sah schrecklich aus. Mir wollte auch keiner glauben, dass ich keine Schmerzen hatte. Aber es war so.Nach der ersten Nasenoperation warst du noch unzufrieden?
Ja, ich fand die Nase zwar schon besser als zuvor, ich hatte auch keinen Höcker mehr, ansonsten habe ich aber keinen großen Unterschied wahrgenommen. Die Nase war ein bisschen kürzer und ein bisschen schmaler. Ich hatte immer noch eine Nase in so genannter Birnenform, meine Nasenspitze war immer noch breiter und daran hatte sich nichts geändert.Du hast dich ein zweites Mal unters Messer gelegt. Was wurde in der Operation gemacht?
Ich habe die zweite Nasenoperation 18 Monate später machen lassen. Die Chirurgin hatte mich schon bei der ersten OP darauf hingewiesen, dass ich ungefähr ein Jahr auf das endgültige Ergebnis warten müsste. Ich wartete dann sogar noch länger, ich dachte, vielleicht ändert sich noch etwas oder ich bilde mir die Unzufriedenheit nur ein. Meine Unzufriedenheit blieb jedoch.Die Ärztin fand dann ja auch, dass die Nase noch mal korrigiert werden müsste. Die zweite Operation war dann für mich kostenlos. Ich musste nur den Krankenhausaufenthalt bezahlen.