Zu dieser Aussage kamen die Forscher um Romina di Guiseppe von der Catholic University Campobasso nachdem sie den Schokoladenkonsum von mehr als 2.000 Personen statistisch auswerteten und ihn mit der Menge an sogenannten Entzündungsmarkern im Blut verglichen. Je mehr davon sich im Blut fänden, desto höher sei das Risiko, an Arteriosklerose zu erkranken oder einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden. Ein geringes Maß an dunkler Schokolade hingegen gehe mit signifikant niedrigeren Entzündungswerten einher, sagen die Wissenschaftler.
Als statistische Basis dienten demnach Datensätze von etwa 25.000 Freiwilligen, die alle aus der mittelitalienischen Region Molise stammten. Die Daten wurden erfasst, um Aussagen über genetische und andere Risiken für Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen zu treffen. Für die Schokoladenstudie wählten die Italiener davon 824 Personen aus, die regelmäßig dunkle Schokolade essen, und zum Vergleich 1.317 Menschen, die Schokolade nur selten oder gar nicht konsumieren.
Allen Teilnehmern nahm man Blut ab, um zu prüfen, wie hoch darin der Anteil des sogenannten C-reaktiven Proteins (kurz: CRP) ist. Dabei handelt es sich um ein Eiweißmolekül, welches der Körper als Reaktion auf chronische oder akute Entzündungen bildet, so die Wissenschaftler.
Personen, die etwa eine halbe Tafel dunkler Schokolade in der Woche genießen – das entspräche 6,7 Gramm pro Tag - hätten demzufolge deutlich niedrige CRP-Anteile. Der positive Effekt verschwinde hingegen, wenn man mehr oder weniger Schokolade äße. Die positive Wirkung der Schokolade sei auch dann zu verzeichnen gewesen, wenn man den Einfluss sonstiger Ernährungs- und Lebensgewohnheiten wie Sport berücksichtige.
Die gesundheitsfördernden Effekte dunkler Schokolade beruhen auf den im Kakao enthaltenen Antioxidantien, speziell den Flavonoiden und andere Polyphenolen. Sie können nach heutigem Kenntnisstand Freie Radikale in Schach halten und auf diese Weise den Körper vor Schäden bewahren helfen.