Die Aufgaben von Wasser im Körper
Wasser erfüllt viele unterschiedliche Aufgaben, die die existenzielle Bedeutung des Elements für uns deutlich machen:- Wasser ist ein Zellbaustein: Das Wasser lässt Eiweißkörper quellen. So bildet es mit diesen die Grundsubstanz der menschlichen Zellen. Darin sind alle anderen Bausteine gelöst oder geformt. Jede einzelne Zelle in Gehirn, Drüsen, Muskeln oder Haut braucht ausreichend Wasser, um nach Plan zu funktionieren.
- Wasser ist ein Lösungsmittel, viele Substanzen liegen in Körperflüssigkeit gelöst vor.
- Wasser ist ein Transportmittel, das Blutplasma bringt Nährstoffe, körpereigene Substanzen und die Abbauprodukte des Stoffwechsels sowie Salze an ihren Bestimmungsort im Körper.
- Wasser ist ein Wärmeregulationsmittel, über den Mechanismus Schwitzen wird die Temperatur gesteuert.
Fakten zum menschlichen Wasserhaushalt
Je nach Alter, Geschlecht und Statur ist die Menge des Wassers im Körper unterschiedlich: Sie beträgt etwa zwei Drittel, also 65 Prozent oder 45 Liter, des Gesamtgewichts. Die Körperflüssigkeit ist zum einen innerhalb der Zellen gespeichert, zum anderen befindet sie sich außerhalb von Zellen:- Intrazellulare Flüssigkeit macht etwa 40 Prozent des Körpergewichts aus.
- Rund 20 Prozent des Körpergewichts macht extrazellulare Flüssigkeit wie Blutplasma, Gewebswasser und Drüsen-, Gehirn-, Rückenmarks-, Herzbeutel-, Lungen- und Rippenfell-, Gelenksflüssigkeit und Augenkammerwasser aus.
- Die Nieren produzieren etwa 1,5 Urin, der ausgeschieden wird.
- Der Darm produziert den Stuhl und verbraucht dabei etwa 0,1 Liter Flüssigkeit.
- Der Körper atmet über die Lunge etwa 0,4 Liter Wasserdampf und die Haut etwa 0,5 Liter Schweiß aus.
Wasser belebt die Haut
Die Haut als größtes menschliches Organ mit einer Gesamtfläche von bis zu zwei Quadratmetern ist auch das schwerste: Sie wiegt bei einem Erwachsenen etwa zehn bis zwölf Kilo. Gut 80 Prozent ihres Gewichts macht Wasser aus. Damit speichert die Haut ein Drittel der gesamten Körperflüssigkeit. Fehlt dem Körper Flüssigkeit, reagiert er mit Sparmaßnahmen nach Plan: Als erstes entzieht er den Zellen der Haut Flüssigkeit, die zudem - verglichen mit anderen Wasserdepots im Körper - stärker entleert werden. Die Haut verliert dadurch an Widerstandskraft, die Enzyme können nur noch eingeschränkt wirken. Die Struktur der Hornschicht verschlechtert sich, die Haut trocknet aus, wird schuppig, rau und rissig. Es bilden sich Knitterfalten, die Haut verliert an Elastizität und Spannung.Der Hauttest: Wie feucht ist meine Haut?
Mit einem einfachen Test können Sie sehen, ob Ihre Haut ausreichend mit Feuchtigkeit versorgt ist: Greifen Sie die Haut am Handrücken mit Daumen und Zeigefinger, ziehen Sie diese nach oben und lassen Sie sie los. Die Hautfalte sollte sich sofort glätten. Je schneller die Haut es tut, desto besser. Bleibt die Hautfalte stehen, herrscht Wassernotstand in den Zellen – es fehlen etwa drei bis vier Liter Flüssigkeit!
Forscher des Franz-Volhard-Centrums der Berliner Charité unter Leitung von Dr. med. Michael Boschmann belegten in einer Studie, dass das Trinken eines halben Liters Leitungswassers bereits nach zehn Minuten messbar die Durchblutung der Haut sowie ihre Versorgung mit Sauerstoff fördert und so ihren Stoffwechsel aktiviert und den Energieumsatz steigert.