Auch wenn Brillen längst in modernem Design angeboten werden und Kontaktlinsen kaum auffallen, empfinden viele ihre Sehschwäche als störend oder sogar seelisch belastend. Während von Seiten der Augenärzte bislang nur zu hören war, Augenkrankheiten ließen sich höchstens mithilfe einer Operation heilen, sind Sehtrainer ganz anderer Meinung: Sie glauben, dass Fehlfunktionen des Auges in erster Linie mit dem Gehirn zusammenhängen, und deshalb wegtrainiert oder zumindest verbessert werden können. Einer, der sich dieser Theorie verschrieben hat, ist Peter Grunwald. Der Neuseeländer hat die Wirkung des Sehtrainings am eigenen Leib erfahren: Peter Grunwald war seit seiner Kindheit kurzsichtig und musste bereits mit 18 Jahren die stärksten zur Verfügung stehenden Brillengläser tragen. Heute lebt er nach eigener Aussage glücklich ohne Brille – dank Sehtraining. Nach seiner erfolgreichen Heilung entwickelte er die EyeBody-Methode (zu Deutsch "Augen-Körper-Methode"). Der Grundgedanke seiner Theorie ist, dass Augen, Körper und Gehirn eine Einheit bilden und bestimmte Bereiche des Sehens mit anderen Bereichen im Körper und im Gehirn zusammenhängen.
Sehen findet im Gehirn statt
Die Grundannahme des Sehrainings ist, dass Sehen in erster Linie im Gehirn stattfindet, denn das Gehirn koordiniert alle wichtigen Funktionen und Vorgänge im menschlichen Organismus. Die verschiedenen Steuerungszentralen im Gehirn sind aber auf komplexe Weise miteinander verbunden. Eine Veränderung des Sehens im Gehirn übt demnach eine ganzheitliche Wirkung auf den Körper aus. Eine Beeinflussung von außen durch eine Brille oder eine Operation, so die Theorie, hat dagegen keinerlei Auswirkungen auf den Körper.Wenn also die Funktion Sehen im Gehirn gestört wird, leidet der Mensch nicht nur unter einer Erkrankung der Augen wie Kurzsichtigkeit, sondern auch unter anderen körperlichen, mentalen oder emotionalen Beschwerden, die sich unter anderem in Rückenschmerzen oder Konzentrationsschwäche äußern können. Je nach Art der Erkrankung soll es spezifische Erscheinungen geben, die gleichzeitig mit dem Augenfehler auftreten. Es lassen sich also Muster erkennen, die Grunwald "EyeBody"-Muster nennt.