Für die Studie nutzten Wissenschaftler um Simon C. Moore statistische Kenndaten der "1970 British Cohort Study". Im Rahmen dieser Langzeitstudie wurden die Essgewohnheiten von etwa 17.500 Kindern im Alter von zehn Jahren untersucht, die alle in derselben Woche im Jahr 1970 geboren wurden. Die Angaben zum Essverhalten der Zehnjährigen verglichen Moore und seine Kollegen nun mit deren Sozialverhalten im Alter von 34 Jahren.
Das Ergebnis (veröffentlicht im Fachmagazin "The British Journal of Psychiatry", Nr. 195, Seite 366-367) offenbart einen erstaunlichen Zusammenhang zwischen dem Verzehr von Süßigkeiten und dem Aggressionspotenzial: Ganze 69 Prozent der Studienteilnehmer, die als gewalttätig eingestuft wurden, hatten im Kindesalter nahezu täglich Süßigkeiten zu sich genommen. Bei den Erwachsenen, die von den Forschern nicht als gewalttätig beurteilt wurden, hatten nur 42 Prozent derart häufig Bonbons oder Schokolade konsumiert.
Den Forschern zufolge könnte das daran liegen, dass manche Kinder nicht lernen, geduldig auf eine Süßigkeit zu warten. Diese Unfähigkeit, so Moore, erzeuge vielleicht ein impulsiveres Verhalten - und das hänge stark mit Kriminalität zusammen.