Schallzahnbürsten: Neue Technik ist noch nicht ausgereift

Haben Sie auch schon eine Schallzahnbürste? Seit einiger Zeit werden diese neuartigen elektrischen Zahnbürsten immer beliebter. Häufig als größter Vorteil angepriesen wird die Anzahl der Bewegungen pro Minute: Während sich viele herkömmliche elektrische Zahnbürsten nicht mehr als 6.000 Mal pro Minute bewegen, sind bei Schallzahnbürsten über 30.000 Bewegungen pro Minute keine Seltenheit. Doch gilt bei Zahnbürsten das Motto "Viel hilft viel"? Die Redaktion des Apothekenmagazins "Senioren Ratgeber" hat sich für dessen neueste Ausgabe mit dieser Frage beschäftigt. An der Uni Münster sei mithilfe eines Putzroboters geprüft worden, ob sich die größere Anzahl von Bewegungen auch positiv auf das Endergebnis auswirkt. Im Test soll so herausgefunden worden sein, dass schneller nicht automatisch auch besser heißt.

Weitere oft von Herstellerseite hervorgehobene Vorteile der Schallzahnbürsten sind eine geringere Aggressivität und die zusätzliche Reinigung der Zahnzwischenräume. Laut Dr. Markus Kaup von der Poliklinik für Zahnerhaltung in Münster können die Schallzahnbürsten auch hier nicht punkten. Bei zu wenig Druck seien auch mit der neuen Technik Schäden möglich, außerdem würde die von Herstellern angepriesene Zahnzwischenraumreinigung den Einsatz von Zahnseide oder Interdentalbürsten nicht ersetzen.