Amerikanische Forscher sind dieser Frage nachgegangen. Wer sich einer Behandlung mit Botox unterzieht, kann dafür viele verschiedene Gründe haben. Über allem thront wohl der Wunsch nach einem jugendlichen Aussehen, oft verbunden mit dem Bedürfnis, attraktiver auf potenzielle Partner zu wirken. Eine Gruppe von Forschern zweier Universitäten in Chicago hat nun untersucht, wie Botox das Erscheinungsbild eines Menschen und vor allem den Eindruck, den andere von ihm haben, beeinflussen kann.
Für ihre Studie sind Steven H. Dayan von der University of Illinois und seine Kollegen folgendermaßen vorgegangen: Mehrere Frauen wurden lächelnd und mit neutralem Gesichtsausdruck fotografiert. Anschließend wurde ihnen Botox in die Stirn injiziert. Eine Woche später baten die Wissenschaftler die Testteilnehmerinnen erneut zum Fototermin. Anschließend bewertete eine Reihe von weiteren Probanden die Fotos mithilfe verschiedener Skalen. Dabei wurde zum Beispiel abgefragt, wie athletisch oder erfolgreich die Frauen auf den Bildern wirken.
Das Ergebnis der Studie: Botox kann das Erscheinungsbild eines Menschen in einigen Kategorien positiv beeinflussen. So wurden die "Nachher"-Fotos allgemein als attraktiver bewertet als die "Vorher"-Fotos. Außerdem schätzten die Bewerter die Chancen, die die Frauen beim anderen Geschlecht haben, als höher ein, wenn sie die "Nachher"-Fotos sahen. Gleichzeitig konnte durch die Studie festgestellt werden, dass einige Merkmale offenbar nicht durch ein mit Botox behandeltes Gesicht verstärkt werden. So wirkten die Frauen auf den "Nachher"-Fotos auf die Betrachter nicht finanziell erfolgreicher als vorher. Ihnen wurde auch keine größere Sozialkompetenz zugesprochen.
Die Studie ist nachzulesen in Ausgabe 34 des US-Fachblatts "Dermatologic Surgery".