Dazu kommt, dass die zum Tätowieren oder für Permanent Make-Up verwendeten Farben hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die Gesundheit nicht hinreichend geprüft sind. Da die Farben hierbei unter die Haut gestochen und nicht von außen aufgemalt werden wie herkömmliches Make-Up, fallen sie nicht unter die gesetzliche Definition des deutschen Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetzes, so dass keine Normierung besteht, die Qualität, Reinheit und Inhaltsstoffe der verwendeten Farben zum Gegenstand hat. Schon deshalb ist es eminent wichtig, sich über die vielen unterschiedlichen Farben zu informieren, die zum Pigmentieren verwendet werden.
Eisenoxidhaltige Farben in Permaent Make-up
Eisenoxidhaltige Farben verfärben sich durch Sonneneinstrahlung oder Stoffwechselvorgänge innerhalb des Körpers häufig schon nach einigen Monaten rostrot oder rosa. Außerdem können durch die Schwingungen des Eisenoxids während einer Kernspintomographie leicht Verbrennungen entstehen.Azo-Farbstoffe in Permaent Make-up
Bei Azo-Farbstoffen handelt es sich um synthetische Farbstoffe. Sie werden zum Färben von Textilien, Fetten, Leder, Holz, Papier und zur Beschichtung von CD-ROMs verwendet.Die Gefahr besteht darin, dass sich bestimmte Azo-Farbstoffe wieder in ihre Bestandteile aufspalten können. Das ist bedenklich, da die Azo-Farben teilweise aus krebserregenden Aminen bestehen, weswegen sie in bestimmter Form in der Textilproduktion schon seit über zehn Jahren verboten sind. Diese Spaltung der Azo-Farbstoffe in krebserregende Amine kann möglicherweise auch geschehen, wenn Tätowierungen mittels Lasertechnik entfernt werden sollen. Diese Amine können sich dann mit dem Blut im ganzen Körper verteilen.
Pflanzenfarben in Permaent Make-up
Vielfach werben Kosmetikstudios mit "Pflanzenfarben", die verträglich und ungefährlich sein sollen. Hier ist allerdings Vorsicht geboten: Nur weil die Farben "natürlich" sind, müssen sie nicht "gesund" sein. Es besteht insbesondere die Möglichkeit, dass sie Allergien auslösen. Ein triftiger Grund, sich unbedingt immer vor der Behandlung beim Allergologen auf die Farben testen lassen.YaaCool-Tipp: Nehmen Sie sich am Besten etwas Farbe aus dem Studio Ihrer Wahl mit zum Arzt!
Auch sind die pflanzlichen Farben nicht immer farbecht und verfärben sich im Laufe der Zeit.
Fazit
Abschließend ist es dringend geraten, sich nach den Empfehlungen des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR, siehe Link unten) zu richten: Es rät Verbrauchern, darauf zu achten, dass in dem behandelnden Kosmetik- oder Tatoostudio nur solche Farben verwendet werden, die die Voraussetzungen der europäischen Kosmetikrichtlinie erfüllen und der deutschen Kosmetikverordnung entsprechen.Im Besonderen sollten Sie darauf achten, dass die Farben hypoallergen, verlaufsresistent und eisenoxydfrei sind.
Ein guter Rat zum Schluss: Um die Farbechtheit zu erhalten, sollten Sie für die Dauer von etwa zwei Wochen nach der Behandlung direktes Sonnenlicht meiden. Abzuraten ist auch von der Einnahme Blut verdünnender Medikamente.