Gründe, warum die Haut gereinigt werden muss
Keine Frage - das Make-up muss gründlich entfernt werden – mit einem Reinigungsmittel, das die Haut so wenig wie möglich belastet. Übrigens, auch wenn Sie kein farbenprächtiges Make-Up entfernen möchten, die Reinigung des Gesichts sollte morgens und abends zum Alltagsritual gemacht werden. Denn dabei entfernen Sie neben Schweißrückständen auch "lose Hautschüppchen, Staubpartikel oder überschüssigen Hauttalg (Sebum)", sagt die YaaCool-Kosmetik-Expertin Xenia Petsitis. Die porentief gereinigte Haut kann Wirkstoffe aus den Pflegeprodukten gut aufnehmen und deren Wirkung kann sich optimal entfalten. Schlecht gereinigte Haut neigt zu verstopften Poren, zur Bildung kleiner Mitesser und sie sieht häufig fahl, grau oder trüb aus.Andererseits wehrt sich die Haut gegen das Reinigen mit nicht hauttypgerechten oder zum Beispiel zu aggressiven Putzmitteln: Sie spannt, juckt, schuppt oder rötet sich. Es kommt also auf die sorgfältige Wahl des Reinigungsproduktes an.
Die Methoden der Make-up-Entfernung
Zum Abschminken können Sie zwischen zwei Produktgruppen wählen: Zum einen sind da Öle, Ölmischungen und Emulsionen. Ihnen sagt man nach, dass sie aufgrund des hohen Anteils "fetter" Öle gut in der Lage sind, Make-up-Bestandteile anzulösen. Zum anderen ist da die Gruppe der "Waschpräparate, die sich das Wirkungsprinzip der waschaktiven Substanzen (Tenside) zu Nutze machen", so die Diplom-Ingenieurin der Technologie der Körperpflege- und Waschmittel Petsitis. Wie die Reinigungsprodukte von den Herstellern dargeboten werden, ist ganz unterschiedlich:- Reinigungsöl: Dabei handelt es sich um Öl oder Ölmischungen. Häufig werden den Produkten so genannte Emulgatoren beigefügt. Sie dienen dazu, zwei an sich nicht mischbare Flüssigkeiten zu einer Emulsion zu verbinden. Die ölreichen Produkte sind empfehlenswert, wenn Sie sehr gut haftendes Make-up entfernen wollen. Ihr Vorteil: Reinigungsöle trocken die Haut nicht aus und lassen sich schonend auf die Haut auftragen und von dort wieder entfernen.
- Reinigungsmilch oder -creme: Das können so genannte Wasser-in-Öl- oder Öl-in-Wasser-Präparate (also Wassertröpfchen in Öl oder umgekehrt) sein, die einen hohen Öl- und Emulgatoranteil besitzen. Also, wer empfindliche Haut hat, kann diese Produkte benutzen, um das Make-up anzulösen und es anschließend mit einem Waschpräparat auf Tensidbasis zu entfernen.
- Reinigungstücher: Die – besonders unterwegs - praktischen Tücher sind entweder mit einer Reinigungsemulsion oder einem Öl getränkt. Häufig ist allerdings die darin enthaltene Menge des Reinigungsmittels eher geringer, als wenn Sie die Substanz auf ein Wattepad auftragen würden. Man neigt daher dazu, mit einem Reinigungstuch stärker zu reiben – was die Haut, insbesondere sensible, irritieren kann.
- Waschgel oder Syndet: Das sind zum Beispiel flüssige Waschlotionen auf Tensidbasis. Sie lassen sich - sowohl was ihre Anwendung als auch ihre Inhaltsstoffe betreffen – gut mit einem Duschgel vergleichen. Die Mittel werden manchmal auch als Schaum oder in fester Form als sogenanntes Syndet (synthetische waschaktive Substanz) angeboten. Letzteres sieht aus wie ein Stück Seife, ist aber keins. Der Waschschaum ist "weniger alkalisch als der einer Seife", weiß Xenia Petsitis, "und stört den Säureschutzmantel der Haut dadurch weniger". Für das Entfernen von Make-up sind die Waschprodukte nur begrenzt geeignet, denn die Hauptbestandteile der Farbkosmetik wie Öle, Wachse und Pigmente lassen sich damit nur teilweise lösen.