Quetschverbot
Auf keinen Fall sollte man an den Pickeln herumfummeln und –drücken. Dadurch verbreiten sich die Bakterien nur noch besser auf der Haut . Der Talg kann so auch anstatt nach oben in tiefere Hautschichten gedrückt werden. Dadurch können im Ernstfall sogar andere Erkrankungen, zum Beispiel der Augen, entstehen. Die Haut wird so auch noch zusätzlich gereizt, was Entzündungen nur fördert. Wenn Sie einen Pickel richtig ausgedrückt haben wollen, sollten Sie am besten zu einer Kosmetikerin oder einem Hautarzt gehen. Falls Sie die Finger nicht von den Pickeln lassen können, beachten Sie folgende Tipps: Warten Sie ab, bis sich auf dem Pickel ein gelbliches Eiterknötchen gebildet hat. Desinfizieren Sie den Pickel und stechen Sie ihn dann sehr vorsichtig mit einer desinfizierten Nadel auf. Nehmen Sie auslaufende Flüssigkeit mit einem Papiertuch auf. Drücken Sie auf keinen Fall an dem Pickel herum, dadurch kann eine erneute Entzündung entstehen! Desinfizieren Sie den Pickel danach nochmals und lassen Sie ihn dann in Ruhe abheilen.Vorsicht mit Zahnpasta!
Zahnpasta gilt schon lange als Geheimtipp gegen Pickel. Sie eignet sich im Kampf gegen Pickel allerdings nur begrenzt: Der in Zankpasta enthaltene Zink trocknet den Pickel zwar aus, aber das ebenfalls in Zahnpasta enthaltene Fluorid kann die Haut zusätzlich reizen.Hygiene ist alles
Benutzen Sie für Ihr Gesicht am besten immer ein Extra-Handtuch, das Sie regelmäßig - Experten raten: alle drei Tage - wechseln. Tupfen Sie Ihr Gesicht immer nur vorsichtig trocken, rubbeln Sie es nicht ab, um die Haut nicht zu reizen. Waschen Sie Ihre Haut nicht häufiger als zweimal täglich, denn jede Wäsche greift den hauteigenen Säureschutzmantel an, der vor Bakterien und anderen Umwelteinflüssen schützt. Vermeiden Sie Reinigungsprodukte, die Alkohol enthalten. Alkohol trocknet die Haut aus. Um sich Feuchtigkeit zurückzuholen, produziert die Haut mehr Fett und die Entstehung von Pickeln wird begünstigt – ein Teufelskreis! Seife greift ebenfalls den Säureschutzmantel der Haut an. Am besten waschen Sie Ihre Haut einfach mit lauwarmem Wasser. Ansonsten verwenden Sie nur seifenfreie Produkte. Nur bei sehr verstopften Poren können Sie einmal pro Woche ein mildes Peeling verwenden, damit die Poren von Schmutzpartikeln befreit werden.Geeignete Pflegeprodukte
Um den Abheilungsprozess der Pickel zu beschleunigen, sind in der Apotheke sogenannte Entzugssalben erhältlich. Hier ist der Name Programm: Sie entziehen dem Pickel Feuchtigkeit und Eiter. Vermeiden Sie die Verwendung fettiger Cremes, sie bieten den Pickeln nur zusätzliche Nahrung.Kosmetik
Bei akuten Entzündungen ist "Natur pur" am besten: Lassen Sie möglichst viel Luft an die Haut und überlasten Sie sie nicht mit der Verwendung aller möglichen unterschiedlichen Produkte. Wenn Sie allerdings doch mal zu einer wichtigen Verabredung müssen - keine Angst: Es gibt sehr wirkungsvolle Kosmetikprodukte, die Hautunreinheiten und Rötungen abdecken. Sehr gut geeignet sind antibakterielle Abdeckstifte, die einzelne Pickel abdecken und gleichzeitig desinfizieren.Besonders wirksam gegen Pickel sind Wirkstoffe wie Teebaumöl, Salizylsäure, Zink oder Heilerde, auch in reiner Form. Teebaumöl kann empfindliche Haut allerdings auch reizen. Ob die Einnahme von hochkonzentriertem Vitamin B5 tatsächlich gegen Pickel wirkt, ist wissenschaftlich noch nicht klar belegt, viele Betroffene schwören jedoch darauf.
Pickel werden auch von Meersalz zuverlässig ausgetrocknet und heilen schneller ab. Einfach etwas Wasser mit grobem Meersalz mischen – fertig. Diese Mixtur stellt auch ein wirksames Peeling dar, mit dessen Anwendung alte Hautschüppchen entfernt werden.
Untersuchungen des Magazins "Test" ergaben allerdings, dass die Inhaltsstoffe nicht bei allen Menschen gleich gut wirken. Während der eine gar keine Wirkung feststellt, lässt das gleiche Produkt die Pickel bei dem Nächsten deutlich schneller abheilen. Da hilft nur eins: Ausprobieren.