Ein Flakon voll des eigenen Parfums scheint groß in Mode und zudem ein beliebter, einfacher (Neben)Verdienst zu sein - ein Gedanke, der einem angesichts der entsprechend gefüllten Regale in Parfumerien schnell mal kommt. Stars und Sternchen kreieren ihre eigenen Parfums (oder lassen dies tun) und verkaufen sie am liebsten und häufig auch am erfolgreichsten unter ihrem (Künstler)Namen. Elvis' Priscilla Presley und Tennisstar Gabriela Sabatini machten es einst vor und angetan von deren Erfolg zogen viele andere Prominente nach (Ist heute überhaupt einer ein Star, wenn er keine eigene Duftmarke "hinterlässt"?). Allen voran die kanadische Sängerin Celin Dion, die seit 2003 gleich mehrere hochgehandelte Parfums entwirft, bewirbt und sich damit die ohnehin schon goldene Nase noch weiter vergoldet.
Kein Wunder, dass Rapper, Musikproduzent und Modedesigner P. Diddy 2007 ebenfalls diesem einträglichen Geschäftssinn folgte und einen eigenen Duft auf den Markt warf: "Unforgiveable". Er soll Sex ausstrahlen und stimulieren. Dementsprechend warb der Skandalrapper auch in seinem Video, das jedoch auf Grund des sexistischen Tonfalls gar nicht erst gesendet wurde. Einen neuen Werbespot und einige Dollar später holte P. Diddy mit seinem Duft in der Kategorie "Luxuriöster Herrenduft" sogar den FiFi-Award. Das ist der "Oscar" unter den Parfum-Preisen, den unter anderem auch schon der Schauspieler Antonio Banderas und die bereits erwähnte Titanic-Titelsong-Sängerin Celine Dion einheimsten.
Seitdem fahren auch It-Girl Paris Hilton und Schauspielerin und Oscar-Preisträgerin Penelope Cruz hervorragend mit ihrem eigenen Parfum. Unser Pop-Titan Dieter Bohlen dagegen blieb mit seinem "Provocation" erfolglos. Nicht minder streitsüchtig als der Dieter ist Naomi Campbell, allerdings gehören ihre (acht oder mehr) Parfums, die Namen tragen wie "cat deluxe", zu den erfolgreichsten auf dem Markt.
Das Erfolgsrezept scheint simpel: Käufer verbinden mit einem Halle-Berry- oder Beyonce-Knowles–Parfum Luxus, sexy Körper und Ausstrahlung. "All das will ich auch!", denkt sich unsereins und schlägt in der Parfümerie oder Drogerie zu. Riechen - und somit ein Stückchen sein - wie "Sex-and-the-City"-Star Sarah Jessica Parker, Sängerin Kylie Minogue, Topmodel-Mama Heidi Klum oder Sängerin Christina Aguillera - das ist nach einem Besuch bei Douglas & Co. eine einfache Übung.
Bleibt die Frage, wie viel Star in den Düften derselben wirklich steckt: Oder glauben Sie, dass wer sich einen heißen Latinlover zum Manne wünscht, seine besser Hälfte mit dem teuflischen "Diavolo" von Antonia Banderas aufwerten kann? Und dass, wer sich und seinen Partner als Traumpärchen erkennt, auch nach dem Pärchenparfum von Victoria und David Beckham greift - ein Flakon für ihn und einer für sie, versteht sich. Oder dass, wer es weniger posh und mehr sporty mag, vielleicht mit dem Parfum von Steffi Graf und Andre Agassi besser riecht?
Die Liste der Stars und Möchtegerns ist schier endlos und beinah jeder Sternen(zu)schauer kann sich mit dem Duft (s)eines Lieblings-Promis schmücken. Interessant ist, dass selbst der tollste Name nichts bringt, wenn der Duft nicht stimmt und der entwickelt sich bekanntermaßen auf jeder Haut anders. Wieviel Stararoma dann noch bleibt ...?