Mittels der sogenannten Magnetoenzephalographie haben die Forscher um Camilo Cela-Conde von der Universidad de las Islas Baleares die Aktivitäten der Gehirne von jeweils zehn Männern und Frauen aufgezeichnet, während diese Gemälde und Fotos städtischer und ländlicher Szenen auf deren Schönheit hin bewerten sollten.
Die Messung zeigte, dass beide Geschlechter auf schöne Motive stärker als auf hässliche reagierten. Doch die Reaktion der Männer betraf nur die rechte Seite des Hirnareals Scheitellappen, wohingegen die weiblichen Testpersonen beide Hirnhälften aktivierten. Da der Reaktionsunterschied verzögert auftrat - die Verzögerung betrug laut der Vorabveröffentlichung der Studie im Internet (PNAS, doi: 10.1073/pnas.0900304106) 300 Millisekunden - sei er jedoch eher auf eine andere Verarbeitung und Beurteilung der Bilder zurückzuführen, als auf eine geschlechtsspezifische Wahrnehmung, vermuten die Wissenschaftler.