Seinen extremsten Ausdruck fand der Wunsch nach langen Wimpern in den 60er-Jahren, als absurd lange falsche Wimpern noch zusätzlich mit Wimperntusche zu einem breiten schwarzen Balken verklebt wurden. Auch wenn mittlerweile Natürlichkeit in Mode ist, bleibt das Bedürfnis der Frauenwelt nach schönen langen Wimpern weiter bestehen. Das macht sich die Kosmetikindustrie zu Nutzen, indem sie immer neue Produkte auf den Markt wirft, die der Wimpernproblematik ein Ende bereiten sollen.
Zunehmender Beliebtheit erfreuen sich Wimpernwuchsmittel. Angesichts der Tatsache, dass so gut wie jede Frau sich für einen verführerischen Augenaufschlag längere, dichtere Wimpern wünscht, vermag das kaum zu verwundern. Entsprechend viele Tipps zur Verlängerung der Wimpern sind denn auch in Umlauf:
Wachstumshelfer für Wimpern?
Als natürlicher Weg zu Traumwimpern wird immer wieder Rizinusöl empfohlen: Mann soll es sich (ohne es in die Augen zu schmieren) am Abend dünn auf die Wimpern auftragen und einwirken lassen. Ob es wirklich hilft, scheint eine Glaubensfrage zu sein. Während die Einen darauf schwören, halten die Anderen wenig davon. Sicher ist, dass Rizinusöl pflegende Inhaltsstoffe enthält, die die Wimpern zum Glänzen bringen und sicherlich nicht schaden. Sie können es ja mal auf einen Versuch ankommen lassen!Weniger natürlich ist das Produkt Lipocils der Firma Talika (es ist für circa 39 Euro bei Douglas erhältlich). Der Nachteil ist hier ganz klar der Preis: Das durchsichtige Gel wird wie eine normale Wimperntusche jeden Morgen und Abend aufgetragen. Die Wimpern wirken optische jedenfalls gepflegter, teilweise wird von vermindertem Wimpernausfall und stärkerem Wachstum berichtet, allerdings tritt die Wirkung erst nach mehrwöchiger Anwendung ein und löst sich in Wohlgefallen auf, wenn das Produkt nicht mehr benutzt wird. Einige Nutzerinnen haben bei sich auch überhaupt keinen verlängernden Effekt festgestellt, liest man.
Der amerikanische Botox-Produzent Allergan Inc. bringt ein Mittel namens Latisse auf den Markt, welches, täglich auf dem oberen Augenlid aufgetragen, das Wachstum und die Dicke der Wimpern fördern soll. Die Risiken und Nebenwirkungen dieses Medikaments sollen gering sein – natürlich bei hoher Wirksamkeit. Trotzdem wird Latisse als Medikament nur auf ärztliches Rezept erhältlich sein.
Längere Wimpern dank künstlicher Wimpern
Das sicherste, wenn auch weniger natürliche Mittel, um längere Wimpern zu bekommen, sind wohl immer noch künstliche Exemplare:Dabei haben Sie die Wahl zwischen den klassischen künstlichen Wimpern, die angeklebt werden können, und so genannten Wimpernextensions.
Künstliche Wimpern zum Ankleben setzen ein wenig Geschick und Übung voraus: Aals Erstes sollte die Augenpartie gründlich gereinigt und von Rückständen fettiger Cremes befreit werden, damit der Kleber auch hält. Nachdem Sie den Kleber aufgetragen haben, müssen die falschen Wimpern sorgfältig am Wimpernkranz angelegt und festgedrückt werden. So kommen Sie sicher zu umwerfend langen, dichten Wimpern.
Der Nachteil liegt auf der Hand: Die Prozedur ist erstens aufwendig und zweitens nicht von langer Dauer. Spätestens am Abend sollte das Ergebnis der Arbeit wieder entfernt werden.