Welchen Effekt hat regelmäßiges Laufen auf unsere Alterung? Und wie sinnvoll ist es, auch im höheren Alter noch Joggen zu gehen? Diesen Fragen ist ein Forscherteam um Dr. James Fries von der Stanford University School of Medicine nachgegangen. Die Wissenschaftler analysierten die Daten von über 500 älteren Läufern über einen Zeitraum von 21 Jahren. Das Ergebnis: Läufer leben nicht nur deutlich länger, sondern sind auch seltener von Behinderungen betroffen als Nicht-Läufer.
An der Studie nahmen 538 Mitglieder eines US-Laufclubs im Alter von 50 aufwärts teil. Seit Mitte der 80er-Jahre füllten die Probanden einmal im Jahr einen Fragebogen aus. 21 Jahre lang wurden so gesundheitliche Daten sowie das absolvierte Laufpensum abgefragt. Durch diese Informationen wollten Fries und Kollegen herausfinden, welchen Einfluss das Laufen auf den Prozess der Alterung und die Gesundheit hat. Dazu wurden die Daten auch mit den Werten von Nicht-Läufern verglichen. Die Ergebnisse der Studie liefern Daten zum Anti-Aging-Effekt des Laufens: Die Jogger sind allgemein schlanker, fitter und rauchen seltener. Außerdem leben sie länger: Nach 19 Jahren waren 15 Prozent der Studienteilnehmer gestorben, während die Kontrollgruppe der Nicht-Läufer Verluste in Höhe von 34 Prozent zu verzeichnen hatte.
Die Studie bestätigt, dass man auch im höheren Alter nicht auf das Joggen verzichten sollte – viele ältere Menschen schrecken immer noch davor zurück, etwa aus Angst vor Gelenkschäden.
Die Resultate der Studie sind kürzlich in der neuesten Ausgabe des Fachblatts "Archives of Internal Medicine" erschienen (Arch Intern Med. 2008;168(15):1638-1646).