Laut eines Berichts der Tageszeitung "L.A. Times" hat eine Gruppe von Amerikanern Klage gegen die Botox -Herstellerfirma Allergan Inc. eingereicht. Die Kläger sind der Meinung, dass Botox-Injektionen verantwortlich für den Tod von mindestens drei Personen waren und bei zwölf der Klägern schwerwiegende Nebenwirkungen wie Sehstörungen und Atemprobleme verursacht haben. Bei den drei Todesfällen handelt es sich um eine 71-jährige Rentnerin aus Arizona sowie eine 69-jährige Krankenschwester und ein 7-jähriges Mädchen aus Texas. Nur bei der Rentnerin wurde Botox aus kosmetischen Gründen genutzt – sie wollte sich Falten um den Mund herum entfernen lassen. Die Frau verlor danach Gewicht, konnte nicht mehr sprechen und starb schließlich Anfang Juli. In den anderen beiden Fällen wurde Botox aus medizinischen Gründen eingesetzt. Nach Ansicht der Anwälte der Kläger müsse Allergan deutlich auf eventuelle Nebenwirkungen hinweisen.
Die Allergan-Sprecherin Caroline VanHove wollte laut der "L.A. Times" nicht auf den aktuellen Prozess eingehen, verwies jedoch darauf, dass die Sicherheit von Botox-Anwendungen dokumentiert sei. Allergan untersuche Fälle von Botox-Behandlungen mit anschließenden Komplikationen, auch wenn ein Bezug zwischen den Botox-Injektionen und den Beschwerden nicht bewiesen sei.
Botox ist nicht unumstritten – zum Beispiel verlangte die amerikanische Bürgerorganisation Public Citizen im Januar, dass Allergan die möglichen Nebenwirkungen von Botox stärker herausstellen sollte. Public Citizen brachte Botox mit 16 Todesfällen in Verbindung.