Eigentlich wollte das Forscherteam um den Pharmakologen Kevin Wickman von der University of Minnesota Medical School nur untersuchen, welchen Einfluss das Gehirn auf die Herzfunktionen hat. Dazu entnahmen sie Mäusen ein bestimmtes Gen und stellten bald darauf fest, dass dies weitreichendere Folgen hatte als angenommen: Ohne das Gen, dass die Forscher "Girk4" nannten, wurden die Mäuse im Laufe der Zeit immer dicker. Sie nahmen mehr Nahrung zu sich und wogen nach neun Monaten im Durchschnitt 25 Prozent mehr als ihre Altersgenossen, die das Gen besaßen. Der Grund hierfür war möglicherweise, dass das Gen unmittelbaren Einfluss auf den Hypothalamus hat, der eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Übergewicht spielen kann. Es wird also vermutet, dass Girk4 beeinflusste, ob die Mäuse mit zunehmendem Alter Übergewicht entwickelten oder nicht.
Nun forschen die Wissenschaftler weiter zu diesem Thema. Noch ist fraglich, inwiefern sich die Ergebnisse der Tierversuche auf den Menschen übertragen lassen.
Übergewicht mit zunehmendem Alter ist noch nicht weitgehend erforscht. Im Alter zwischen 20 und 60 verdoppelt sich die Wahrscheinlichkeit, übergewichtig zu werden.