Dass das Eiweiß Kollagen im menschlichen Körper für eine straffe Haut sorgt, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Auch, dass mit zunehmendem Alter die Kollagenproduktion abnimmt und dies einer der Gründe für die Entstehung von Falten ist. Kosmetikhersteller reichern ihre Produkte deshalb häufig mit Kollagen an, und auch die Injektion des Stoffs in die Haut ist eine oft vorgenommene Anti-Aging-Maßnahme. In Japan hat der Hype um Kollagen jetzt eine neue Qualität erreicht: Dort werden Schweinefüße in Massen verzehrt, da diese viel Kollagen enthalten. Die Füße, auf japanisch "Tonsoku" genannt, werden gekocht, frittiert oder gebraten und sind ein großer kulinarischer Trend in Tokio und den anderen Metropolen Japans.
Auf dem Speiseplan der Anhänger kollagenreicher Nahrung stehen neben Schweinefüßen auch Schildkrötenfleisch und -blut. Diese sollen einen ähnlich hohen Kollagenanteil besitzen. Die Wissenschaft ist hingegen skeptisch. Es gebe keine Beweise dafür, dass sich Kollagen, welches über die Nahrung aufgenommen wird, positiv auf die Haut auswirkt. Ob das Essen von kollagenreicher Nahrung einen Anti-Aging-Effekt hat, ist also fraglich.
Wie die Presseagentur Reuters berichtet, hat der Trend sogar schon die USA erreicht: Das Restaurant "Hakata TonTon" im New Yorker Stadtteil Greenwich Village hat Schweinefüße nicht nur auf die Speisekarte genommen, sondern verwendet diese gewöhnungsbedürftige Zutat in fast allen Gerichten. Die New Yorker lassen sich davon nicht abschrecken, sondern verhalfen dem Restaurant zu stetig steigenden Besucherzahlen. Es bleibt abzuwarten, ob der Trend auch in Europa Anhänger finden wird.