Wir können Vitamin A über die Nahrung aufnehmen, aber Vitamin A kann vom menschlichen Körper auch aus dessen Vorstufe, dem Beta-Carotin, gebildet werden. Beta-Carotin findet sich in einigen Pflanzen. Es fängt Sauerstoffradikale (Freie Radikale ) ein und hemmt so die Entstehung von Krebs und Arteriosklerose. Menschen und Tiere können Vitamin A in der Leber speichern. Von dort aus wird der gesamte Körper dann mit der jeweils benötigten Dosis versorgt. Deswegen enthält tierische Leber (ja richtig: hier kommt der Lebertran ins Spiel) auch extrem viel Vitamin A.
Vitamin A erfüllt im menschlichen Körper viele wichtige Funktionen. Vor allem für das Sehvermögen ist es von eklatanter Bedeutung. Auch für das Wachstum ist Vitamin A äußerst wichtig. Es hilft beim Aufbau und Wachstum von Knochen sowie bei der Heilung von Knochenbrüchen. Das Wachstum des Embryos im Mutterleib würde ohne Retinol auch nicht planmäßig ablaufen. Wir brauchen Vitamin A zudem für die Fortpflanzung und die Bildung sowie die Funktionsfähigkeit von Blutkörperchen, Haut und Schleimhäuten. Vitamin A sorgt nämlich für ein gesundes Wachstum der Hautzellen und deren Funktionen (zum Beispiel der Zellteilung). Vitamin A ist auch bei der Reparatur von beschädigten Hautzellen im Einsatz und kann DNA-Schäden derselben vorbeugen.
Außerdem schützt Vitamin A unser gesamtes Immunsystem.
Leberschäden und Östrogenpräparate können die Verarbeitung von Vitamin A im Körper stören.
Folgen von Retinol-Mangel
Wenn nicht genügend Vitamin A im Körper ist, kann das zu Nachtblindheit, allgemein gesteigerter Lichtempfindlichkeit, schneller Ermüdung der Augen oder einer Verhornung des Sehnervs führen.Bei Kindern kann ein solcher Mangel auch zu Störungen des Knochenwachstums führen.
Auch auf die menschliche Fortpflanzungsfähigkeit wirkt sich ein Retinolmangel aus: Es trägt zur Synthese von Östrogen und Testosteron bei. Bei Frauen werden Fehlgeburten und Unfruchtbarkeit manchmal mit einem Retinolmangel in Verbindung gebracht. Vitamin A wirkt sich zudem auf die Menge und die Form der Spermien aus.
Ein Vitamin-A-Mangel hat darüberhinaus auch Einfluss auf das Herzerkrankungs- und Infektionsrisiko: Schon ein leichter Mangel erhöht das Risiko einer Lungenentzündung oder für Durchfall um das Doppelte bis Dreifache.
Außerdem tut zu wenig Vitamin A unserer Schönheit gar nicht gut: Bei Mangel trocknen nicht nur Haare, Haut, Nägel und Augen aus, sondern dies kann auch Haarausfall verursachen.
Darüberhinaus führt ein Retinolmangel manchmal auch zu Eisenmangel.
Vitamin A-Bedarf
Ein durchschnittlicher Erwachsener braucht zwischen 0,8 und 1,0 Milligramm Vitamin A am Tag.Wer unter Stress steht, sollte etwas mehr davon zu sich nehmen. Auch eine sehr proteinreiche Ernährung (eiweißreich) kann zu einem Vitamin-A-Mangel führen, da Retinol am Eiweißstoffwechsel beteiligt ist.
Achtung: Lebensmittel verlieren durch Kochen, Sauerstoff und Licht an Vitamin A. Beim Kochen zum Beispiel gehen den Lebensmitteln zwischen 10 und 30 Prozent des Vitamins verloren.