Vorbereitung
- Planung: Berücksichtigen Sie bei der Planung Ihres Urlaubs/Ihrer Geschäftsreise, auf die erste Zeit nach der Ankunft keine wichtigen oder anstrengenden Termine zu legen.
- Schlafrhythmus ändern: Beugen Sie dem Jetlag mit einer Umstellung Ihres Schlafrhythmus vor. Wenn Sie von Westen nach Osten reisen, gehen Sie früher zu Bett und stehen Sie früher auf als sonst. Vor einem Flug gen Westen bleiben Sie abends länger auf und stehen (wenn das möglich ist) später auf. Über mehrere Tage verteilt lässt sich somit schon eine leichte Umstellung von etwa zwei bis drei Stunden erzielen.
- Einkaufen: Besorgen Sie sich die Utensilien, mit denen Sie während des Flugs die Symptome des Jetlags einschränken können. Dazu gehören Augencreme, Ohrstöpsel und – wenn Sie zu Thrombose neigen – gegebenenfalls Stützstrümpfe. Ihr Apotheker wird Ihnen die richtigen Mittel für Nase und Augen empfehlen können.
- Medikamente: Wenn Sie regelmäßig zu einer bestimmten Uhrzeit Medikamente einnehmen müssen, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen. Dieser kann Ihnen sagen, zu welcher Zeit Sie während des Flugs und am Zielort die Mittel zu sich nehmen sollen.
- Ausruhen: Gönnen Sie sich am Tag und in der Nacht vor dem Flug ausreichend Ruhe.
Während des Flugs
- Uhr umstellen: Stellen Sie Ihre Uhr am besten noch während des Flugs um. So kommen Sie gar nicht in die Verlegenheit, sich am Zielort Gedanken um die Zeitumstellung machen zu müssen.
- Essen an Bord: Jetlag schlägt oft auf den Magen. Vermeiden Sie deshalb während des Flugs die Einnahme großer und/oder fettiger Mahlzeiten. Die beste Alternative: Obst und Gemüse.
- Das Richtige trinken: An Bord sollten Sie am besten viel Wasser zu sich nehmen. Kaffee und alkoholhaltige Getränke sind zu meiden, da diese sich auf Ihr Schlafverhalten auswirken und dem Magen Probleme bereiten können.
- Bewegung: Egal, was die anderen Fluggäste von Ihnen denken mögen – ein wenig Bewegung während des Langstreckenflugs hilft Kreislauf und Gelenken. Es müssen nicht unbedingt ausgefeilte Gymnastikübungen sein – vertreten Sie sich einfach ab und zu die Beine und strecken Sie Ihre Gliedmaßen aus.
- Schlafen oder Wachbleiben: Richten Sie sich bei der Frage, ob Sie während des Flugs schlafen sollen oder nicht, nach Ihrer (auf die Ortszeit Ihres Flugziels eingestellten) Uhr. Ist es am Zielort Nacht, versuchen Sie zu schlafen. Dabei helfen Ohrstöpsel und Schlafmasken. Eine aufblasbare Nackenstütze ermöglicht eine (zumindest für Kopf und Nacken) einigermaßen bequeme Schlafposition. Wenn es am Ziel Ihrer Reise jedoch gerade Tag ist, geben Sie sich Mühe, wach zu bleiben. Eine anregende Unterhaltung mit Ihrem Sitznachbarn oder das Filmprogramm an Bord können hier hilfreich sein.
- Haut, Augen und Nase: Der trockenen Luft an Bord können Sie durch die Benutzung von Augentropfen, Hautcreme und Nasenspray den Schrecken nehmen.
Nach der Ankunft
- An die Zeitumstellung gewöhnen: Am wichtigsten ist es, dass Sie sich gleich an die Tages- und Nachtzeiten Ihres Zielorts gewöhnen. Vermeiden Sie es also, tagsüber zu schlafen oder nachts länger wach zu sein. Tageslicht oder Dunkelheit helfen dem Körper bei der Umstellung. Deshalb ist es sinnvoll, viel Zeit im Freien zu verbringen.
- Die Zeit zu Hause vergessen: Es ist eine schlechte Angewohnheit, auf die manche nur schwer verzichten können - das Umrechnen der Zeit bei jedem Blick auf die Uhr. Nehmen Sie die Ortszeit als gegeben hin und überlegen Sie nicht, wie spät es gerade in der Heimat ist.
- Essen und Trinken: Auch was die Essenszeiten angeht, sollten Sie Ihrem Körper sofort die veränderten Zeiten nahebringen, etwa indem Sie morgens etwas frühstücken. Bei plötzlich auftretendem Hunger empfiehlt es sich, ein Stück Obst zu essen.
Medikamente: Ja oder nein?
Manche Vielflieger schwören auf Medikamente, um dem Jetlag beizukommen. Sie nehmen beispielsweise Schlafmittel, um in den richtigen Rhythmus zu kommen. Wir empfehlen jedoch, auf natürlichem Wege gegen den Jetlag vorzugehen. Wer sich an die oben beschriebenen Tipps hält, wird auch ohne Schlafmittel – die oft Nebenwirkungen nach sich ziehen – den Jetlag überstehen.Übrigens: Auch Viagra soll gegen Jetlag helfen. Argentinische Forscher haben im Jahr 2007 durch Tierversuche an Hamstern herausgefunden, dass das potenzsteigernde Mittel eine für das Thema Jetlag interessante Nebenwirkung hat: Es verlangsamt den Abbau des körpereigenen Botenstoffs cGMP, der eine wichtige Rolle für die innere Uhr der Tiere spielt. Jedoch sagen die Wissenschaftler auch, dass – wenn die Ergebnisse überhaupt auf den Menschen übertragbar sind – Viagra nur bei Reisen in Richtung Osten helfen könnte.