Laut einer neuen Umfrage ist die Angst vorm Zahnarzt relativ weit verbreitet. Nur 56 Prozent der Deutschen fürchten sich gar nicht vor dem Besuch bei ihm.
Es gibt wahrlich angenehmere Dinge als den Besuch beim Zahnarzt. Trotzdem sollte man ihn mindestens zweimal im Jahr aufsuchen. Für eine nicht geringe Zahl von Deutschen ist dies jedoch ein Problem: Wie das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK) herausgefunden hat, plagt sich fast jeder fünfte Bundesbürger mit Angst vor dem Zahnarzt. Für circa 25 Prozent stellen nur größere Eingriffe ein Problem dar. 56 Prozent der Befragten gaben hingegen an, dass der Zahnarztbesuch für sie nie mit Ängsten verbunden ist.
Die 1.000 Deutschen, die für die Erhebung befragt wurden, sollten auch verraten, welche einzelnen Teile der Behandlung ihnen Furcht einflößen. Das Ergebnis:
- 49 Prozent: das Bohren am Zahn
- 47 Prozent: eine Wurzelbehandlung
- 45 Prozent: das Ziehen eines Zahns
- 42 Prozent: allgemein die Schmerzen, die mit einer Behandlung einhergehen können
- 31 Prozent: die Narkosespritze
- 13 Prozent: der Geruch in der Zahnarztpraxis
Psychotherapeut Johannes Klüsener von der TK hält eine gewisse Angst vor dem Zahnarzt für ganz normal und unbedenklich. Problematisch wird es jedoch, wenn Symptome wie starkes Herzklopfen oder Muskelverkrampfungen hinzukommen. Manche Patienten vermeiden die Zahnarztbesuche wegen ihrer Angst komplett und nehmen sogar Zahnschmerzen in Kauf.
Als Maßnahmen gegen die weniger ausgeprägte Furcht empfiehlt Klüsener Entspannungsverfahren und Atemübungen. Bei schweren Fällen helfe jedoch eher eine Verhaltenstherapie beim Psychologen. Dann ließen sich oft schon mit wenigen Sitzungen Erfolge erzielen.