Ein Tattoo, das nur bei Schwarzlicht sichtbar ist? Dank UV-Tattoos ist das jetzt möglich – jedoch nicht ohne Risiken.
UV-Tätowierungen werden immer beliebter. Was lange nur in speziellen Szenen wie etwa der Rave-Community populär war, verbreitet sich nun langsam aber sicher auch in der restlichen Bevölkerung. In unserem Artikel bieten wir Ihnen alle wichtigen Infos zu diesem Thema und erläutern mögliche Risiken.
Was sind UV-Tattoos?
Mit diesem Begriff werden fluoreszierende Tätowierungen bezeichnet, die bei Schwarzlicht leuchten. Bei Tageslicht sind sie je nach Farbe kaum zu sehen. Aus diesen Gründen sind sie insbesondere für Discogänger und Menschen geeignet, die sich – aus welchen Gründen auch immer – nicht zu einer herkömmlichen Tätowierung durchringen können.
Wie wird ein UV-Tattoo gestochen?
Das Stechen einer UV-Tätowierung läuft ähnlich ab wie das eines herkömmlichen Tattoos: Man geht in ein Tätowierstudio und dort wird einem ein zuvor festgelegtes Motiv mithilfe von Tätowiernadel und Farbe in die Haut gestochen. Dies geschieht jedoch bei Schwarzlicht. Laut Andreas Scharf vom "Triple T"-Tattoostudio in Mannheim braucht man für ein UV-Tattoo etwas mehr Zeit und Geld: Aufgrund dickerer Farbe dauert das Stechen etwa ein Drittel länger als bei einem normalen Tattoo. In Scharfs Studio sind die UV-Tätowierungen aus diesem Grund auch teurer – wer mit einem solchen Tattoo in der Disco auftrumpfen will, muss circa 20 Prozent mehr bezahlen.
Was für Farbe wird bei UV-Tattoos genutzt?
Der Kunde hat die Wahl zwischen verschiedenen Spezialfarben, die alle bei Schwarzlicht leuchten. Mit weißer Farbe gestochene Tätowierungen sind nach Angaben von Tattoostudios bei Tageslicht unsichtbar, alle anderen Farben sind auch tagsüber zu sehen. Die Farben wurden ursprünglich für die Kennzeichnung von Tieren verwendet, werden aber laut Tätowierer Andreas Scharf bereits seit zehn Jahren auch bei Menschen genutzt. Sie enthalten weder Phosphor noch Konservierungsstoffe.
Was sind die Risiken von UV-Tattoos?
Trotz aller Beteuerungen der Tätowierer sind viele Ärzte von der Ungefährlichkeit der UV-Tattoos noch nicht überzeugt. YaaCool fragte den Karlsruher Hautarzt Dr. Dirk Meyer-Rogge, wie er die Risiken einschätzt. Laut Meyer-Rogge ist insbesondere problematisch, dass keine Langfristdaten zur Nutzung der Spezialfarben bei Menschen vorliegen. Es kann also nicht ausgeschlossen werden, dass es zu Spätfolgen kommt. Zudem seien allergische Reaktionen möglich, die aber auch bei herkömmlichen Tattoos auftreten können. Den Einwand der Tätowierer, dass die Farben schon lange bei Tieren eingesetzt werden, hält Meyer-Rogge nicht für berechtigt: Es sei ein Unterschied, ob Farbe auf eine Oberfläche aufgetragen oder ins Gewebe eingeschleust wird, wo sie unter Umständen Jahrzehnte verbleibt.
Was ist sonst noch zu beachten?
Wer sich trotzdem für ein UV-Tattoo entscheidet, muss möglicherweise längere Wege in Kauf nehmen: Momentan gibt es nur verhältnismäßig wenige Tattoostudios, die diese Spezialbehandlung anbieten. Außerdem berichten manche Tätowierte, dass die UV-Tattoos relativ schnell verblassen.
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