Was ist "Leopardenhaut"?
Bei der genetisch bedingten Pityriasis versicolor handelt es sich um eine Erkrankung der Haut , die von einem Hefepilz verursacht wird. Sein Name: Malessezia furfur (andere, teils veraltete Bezeichnungen für ihn sind: Pityrosporum orbiculare oder Pityrosporum ovale). Fachleuten zufolge gehören diese an sich harmlosen und nicht ansteckenden Pilze bei annähernd 100 Prozent der Bevölkerung zur normalen Hautflora! Es ist noch nicht hinreichend geklärt, warum Malessezia furfur bei einigen zu krankhaften Hautveränderungen führt. Klar ist dagegen, dass die Pityriasis versicolor verstärkt in den wärmeren Jahreszeiten auftritt und häufig Menschen betroffen sind, vor allem junge Männer, die zu starkem Schwitzen neigen. Denn der Hefepilz Malessezia furfur liebt das feucht-warme Klima. Deshalb findet er sich häufig an Stellen, die mit besonders vielen Schweiß- beziehungsweise Talg drüsen bestückt sind wie der obere Rumpf, der Hals, die Schultern, die Unterschenkel oder auch die Kopfhaut. Das Gesicht ist selten betroffen, nur bei Kindern findet man die Hautflechte des Öfteren auf der Stirn. Manchmal ist die Leopardenhaut auch Folge einer Krankheit wie erhöhter Blutzucker, Diabetes mellitus, Immunkrankheiten oder hormonellen Schwankungen verursacht durch das Einnehmen der Anti-Baby-Pille oder eine Schwangerschaft. Auch eine Therapie mit Antibiotika soll den Ausbruch der Flechte begünstigen.Die Kleienpilzflechte äußert sich in unschönen, aber schmerzlosen, etwa linsen– bis Fünf-Cent-Münzen-großen, runden, meist scharf begrenzten Flecken, die entweder heller oder dunkler als die sie umgebende Haut sind. Bei großflächigem Pilzbefall bildet sich ein sogenannter Pilzrasen, der die Haut marmoriert. Die Flecken können gelblich-braun, rötlich oder eher weiß ausfallen. Die "Leopardenhaut" juckt in den meisten Fällen nicht, manchmal erheben sich die Flecken über das übrige Hautniveau. Kratzt man über die Flecken, lösen sich feine, kleieartige Hautschuppen. Befällt der Hefepilz die Wurzeln der Körperhaare, zeigen sich akneähnliche Hautreaktionen (Pityrosporum-Follokulitis) – viele kleine Pusteln entstehen. Davon sind häufig Frauen zwischen 30 und 40 Jahren betroffen.
Diagnose und Therapie der Kleienpilzflechte
Zeigt sich eine leopardenähnliche Haut, sollte man unbedingt einen Hautarzt aufsuchen. Dieser kann die betroffenen Hautstellen begutachten und dank der Blickdiagnose sowie mit einfachen Tests schnell herausfinden, ob es sich um Pityriasis versicolor handelt: Entweder macht der Arzt ein Abrisspräparat, das er sich unter dem Mikroskop ansieht, oder er untersucht die fluoreszierenden Eigenschaften des Pilzes mit Hilfe speziellen UV-Lichts (so genanntes Schwarzlicht oder Woodlicht). Die Pilzzellen sind unter dem Mikroskop als traubenförmiges Kugelhäufchen auszumachen und sollen bei der genannten Art von Bestrahlung meist gold-gelb floureszieren, heißt es. Ist die Flechte als solche erkannt, lässt sie sich nach heutigem Kenntnisstand ganz gut behandeln. Beispielsweise mit Anti-Pilzmitteln, sogenannten Antimykotika. Diese bekommt der Patient häufig als Shampoo, Spray, Lösung, Emulsion oder Waschlotion für die Anwendung daheim. Wichtig bei einer Therapie ist das Einbeziehen der Kopfhaut in die Behandlung, da sie als Erregerreservoir gilt – auch, wenn sie nicht von der Krankheit betroffen ist.Experten empfehlen eine mindestens zweiwöchige Behandlung, während der die betroffenen Hautstellen ein bis zwei Mal täglich großzügig eingeschmiert werden sollten. Viele raten darüber hinaus zu einer besonders gründlichen Massage der Haut mit den Anti-Pilzpräparaten. Die Schuppung soll sich dabei sehr schnell verlieren, die farbliche Anpassung der Flecken an die sie umgebende Haut kann dagegen einige Zeit dauern.
Nur in besonders hartnäckigen Fällen greift der Dermatologe bei der Bekämpfung der Leopardenhaut zu Tabletten. Eine solche Medikation sollten Sie niemals vornehmen, ohne Ihren Arzt zu konsultieren!
Naturheilkundliche Behandlungsmethoden der "Leopardenhaut"
Wer den als solchen sicher identifizierten Hefepilz Malessezia furfur mit Mitteln aus der Naturheilkunde in Schach halten will, kann es mit Molke oder Essigwasser versuchen.Die Homöopathie kennt ebenfalls Hilfsmittel gegen die Hautfleckenkrankheit: So sollen sich Kalium chloratum und Kalium phosphoricum jeweils in den Potenzen D6 und D12 bewährt haben.
Und auch einige sogenannte Schüßlersalze sollen gegen die Flecken wirken: Arsenum jodatum Nr. 24, Calcium carbonicum Nr. 22, Ferrum phosphoricum Nr. 3, Kalium chloratum Nr. 4, Kalium phosphoricum Nr. 5 und Zincum chloratum Nr. 21 nennt die Literatur hier beispielsweise.
Chronische Leopardenhaut: Vorbeugen und frühzeitig bekämpfen
Da es sich bei dem Verursacher der Hautkrankheit Pityriasis versicolor um einen Pilz handelt, der zur "natürlichen Bevölkerung" unser aller Haut zählt, neigen einige von uns dazu, regelmäßig eine Leopardenhaut zu entwickeln. Hier hilft nur Vorbeugen und frühzeitiges Behandeln. Vorbeugend wirken Maßnahmen wie:- Meiden enger, luftundurchlässiger Kleidung
- tägliches Reinigen der Haut von überschüssigem Talg und Schweiß
- regelmäßige Verwendung spezieller shamppooartiger Mittel (zum Beispiel Terzolin, Selegel, Selsun)