Prinz Albert, Ampallang, Dydoe – was sich anhört wie britische Thronfolger oder exotische Hautkrankheiten, sind in Wirklichkeit Bezeichnungen für Intimpiercings der männlichen Geschlechtsteile.
Intimpiercings sind eine ganz besondere Form des Schmucks, denn ihr Anblick ist normalerweise nur dem eigenen Partner beziehungsweise der Partnerin vorbehalten. Im Laufe der jahrhundertealten Tradition des Piercings haben sich viele verschiedene Formen des Körperschmucks im Genitalbereich herausgebildet. Der Autor Erich Kasten vermutet gar, dass es für die Genitalien vielleicht mehr verschiedene Arten von Piercings gibt, als für alle anderen Körperstellen zusammen. Wenn man also den oft schmerzhaften Vorgang eines Genitalpiercings über sich ergehen lassen will, hat man die Auswahl zwischen verschiedenen Methoden und Arten des Intimschmucks. Vielen davon wird nachgesagt, dass sie einen positiven Effekt auf das Sexualleben haben - sowohl für den oder die Gepiercte(n) selbst als auch für den/die Partner(in). Im Folgenden stellen wir Ihnen die beliebtesten Piercing-Arten für die männlichen Genitalien vor.
Der Name des Frenumpiercings leitet sich vom medizinischen Begriff für das Vorhautbändchen – Frenulum praeputii – ab. Hierbei durchsticht der Piercer die Haut knapp unterhalb des besagten Bändchens horizontal. Da es sich um einen eher oberflächlichen, unproblematischen Eingriff handelt und er meist mit wenig Schmerzen verbunden ist, wird das Frenumpiercing oft von Intimschmuck-Neulingen bevorzugt.
Der Prinz Albert (in der Piercing-Szene oft mit PA abgekürzt) gehört nicht nur vom Namen her zur Königsklasse der Intimpiercings. Er ist sehr beliebt, vermutlich auch, weil Durchführung und Heilung sich meist recht unkompliziert gestalten. Beim Prinz Albert sticht der Piercer am Rand der Eichel durch die Harnröhre. Manche so gepiercten Männer klagen jedoch über Komplikationen beim Wasserlassen: Sowohl durch den Eingriff als auch durch den angebrachten Schmuck wird die "Zielgenauigkeit" beim Urinieren in Mitleidenschaft gezogen.
Bei dieser Art des Piercings wird die Eichel horizontal durchstoßen. Dies geschieht entweder durch die Harnröhre hindurch oder knapp darüber. Der Ampallang ist unter den Intimpiercings für Männer wohl die berüchtigste Form. Der Grund dafür ist, dass er verhältnismäßig riskant zu stechen ist und die Abheilung recht lange dauert. Während ein Prinz Albert oft bereits nach drei bis vier Wochen komplett verheilt ist, kann es beim Ampallang bis zur vollständigen Heilung ein halbes Jahr dauern.
Intimpiercing: Guiche
Das Guiche wird unterhalb des Hodens gestochen, durch die Hodensacknaht, die so genannte Raphe. Das Guiche wird dabei quer zwischen Hodensack und After angebracht. Die Heilungsphase dieses Piercings ist mit Vorsicht zu genießen, denn allein durch häufiges Sitzen oder beim Sport, können bereits Komplikationen auftreten. Eine umfassende Hygiene ist beim Guiche besonders wichtig, da es sich nah am After befindet und so das Risiko besonders groß ist, dass Bakterien in den Stichkanal gelangen.
Ganz im Gegensatz zum Ampallang eignet sich das Vorhautpiercing auch für Männer, die in Piercingdingen noch eher unerfahren sind und sich erst einmal vorsichtig an das Thema heranwagen wollen. Hierbei wird lediglich die Vorhaut durchstochen. Beschnittene Männer können logischerweise nicht in den Genuss dieser Piercingform kommen. Abgeheilt ist das Piercing in der Regel nach zwei Monaten.
Der Apadravya ist das vertikal gestochene Gegenstück zum Ampallang, also ein Piercing von der Oberseite der Eichel bis zur Unterseite. Dabei wird durch die Harnröhre hindurch gestochen. Die Tradition des Apadravya reicht schon mindestens 2000 Jahre zurück: Er wurde bereits im Kamasutra erwähnt. Die Heilung dauert mitunter ein ganzes Jahr.
Intimpiercing: Dydoe
Beim Dydoe wird die Eichel an ihrem Rand durchstochen. Diese Variante wird hauptsächlich von beschnittenen Männern getragen. Der Dydoe gilt zudem als Körperschmuck, der eher Piercing-erfahrenen Männern vorbehalten bleiben sollte. Das Stechen ist meist recht schmerzhaft und der Dydoe wird oft vom Körper abgestoßen.
Intimpiercing: Pubic
Das Pubic-Piercing ist ein Oberflächenpiercing und wird meist direkt quer zum Penisansatz gestochen. Auch beim Pubic besteht die Gefahr des Herauswachsens. Deshalb sollte man bei der Schmuckauswahl auch vorsichtig sein. Für das Pubic eignen sich ein
Curved Barbell, oder ien
Ball Closure Ring . Für das Pubic ist besonders flexibler Schmuck aus PTFE geeignet. Wichtig: Beim Pubic sollten auf jeden Fall die
Schamhaare entferntImmer mehr Männer und Frauen entschließen sich zu einer dauerhaften Haarentfernung unerwünschter Körperhaare mittels Laser oder IPL. Da eine Behandlung teilweise mehrere hundert Euro kostet, stellt sich die Frage, wie viele Behandlungen benötigt man eigentlich?
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Das Hafada-Piercing sieht schmerzhafter aus, als es ist. Das Hafada wird nämlich nur durch die Hodensackhaut gestochen. Der Stichkanal ist normalerweise nicht sehr tief. In so einem Fall sind Oberflächenpiercings dann gefährdet auszuwachsen. Das ist beim Hafada-Piercing allerdings nicht der Fall, da die Haut am Hodensack sehr flexibel ist.