Jedes Jahr gibt es unzählige Aktionstage, die fast alle eins gemeinsam haben: Kaum jemand interessiert sich für sie. Oder feiern Sie etwa am 16. Oktober den "Tag des Brotes", am 1. Juni den "Weltmilchtag" und am 21. März den "Welttag der Poesie"?
Manche der Aktionstage haben jedoch eine unbestrittene Daseinsberechtigung, und dazu gehört der Weltverbrauchertag.
Seit 1983 findet der Weltverbrauchertag jedes Jahr am 15. März statt – ein symbolträchtiges Datum, denn am 15. März 1962 sprach der damalige US-Präsident John F. Kennedy in einer Rede vor dem amerikanischen Kongress von den Rechten des Verbrauchers. Die von Kennedy formulierten vier Verbraucherrechte wurden 1985 und 1999 von den Vereinten Nationen um mehrere Punkte ergänzt und umfassen jetzt neun Punkte:
- das Recht auf Sicherheit und sichere Produkte
- das Recht auf umfassende Information
- das Recht auf freie Wahl
- das Recht, gehört zu werden
- das Recht zur Befriedigung der Grundbedürfnisse
- das Recht auf Entschädigung
- das Recht auf Verbraucherbildung
- das Recht auf eine intakte Umwelt
- das Recht auf politische Interessenvertretung
Der Weltverbrauchertag soll den Konsumenten in aller Welt ihre Rechte vor Augen führen – und diese gelten auch für einen sensiblen Bereich wie Kosmetik. Manche der Punkte sind bei uns zum Glück gesetzlich geregelt. Wer in Deutschland ein Kosmetikprodukt kauft, kann davon ausgehen, dass dessen Inhaltsstoffe weder giftig noch gesundheitsschädlich sind. Auch was den Umweltschutz angeht, sind Hersteller an gesetzliche Auflagen gebunden. Eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen jedoch wir selbst – die Verbraucher. Es liegt an uns, die uns zugestandenen Rechte zu nutzen und dafür zu sorgen, dass wir die besten Produkte zu den besten Konditionen erhalten. Das Internet hat sich dabei als ein wichtiges Hilfsmittel erwiesen. Mit wenigen Klicks können wir Herstellerinformationen, Hintergrundtexte und Erfahrungsberichte anderer Verbraucher abrufen. Doch auch die ungefähr 200 in Deutschland tätigen Verbraucherzentralen dienen als Wegweiser im immer undurchsichtiger werdenden Dickicht aus Werbung, PR und Fehlinformationen. Wie eine kürzlich von YaaCool initiierte Umfrage unter 1011 Verbrauchern ergab, würden drei Viertel der Befragten mehr Geld für Kosmetik ausgeben, wenn sie besser über die Wirksamkeit der Mittel informiert wären. Ein klares Zeichen dafür, dass die meisten ihr Recht auf umfassende Information einfordern.