Für die meisten Haarentfernungsmethoden gilt: Sorgen Sie vor der Behandlung dafür, dass Ihre Haut beziehungsweise die zu entfernenden Härchen fettfrei sind!
Epilation und Depilation
Die beiden Begriffe Epilation und Depilation beschreiben Arten der Haarentfernung:- Wird nur der sichtbare Teil des Haares entfernt, sprechen Experten von einer Depilation. Dabei bleibt die Haarwurzel in der Haut erhalten, so dass das Haar nachwachsen kann. Bekannte Depilationsmethoden sind die Rasur – sowohl Nass- als auch Trocken-Rasur – und die Haarentfernung mittels chemischer Wirkstoffe, wie sie in Enthaarungscremes, -gelen und –schäumen stecken.
- Wird bei der Enthaarung dagegen auch die Haarwurzel entfernt, spricht man von Epilation. Die Lebensdauer der Haarwurzel soll übrigens sechs bis acht Jahre betragen. Aufgrund der Tatsache, dass sich Haarwurzeln regenerieren können, ist der Haarwuchs nach einer Epilation möglich. Verbreitete Methoden der Epilation sind das Zupfen der Haare mit der Pinzette (Augenbrauen) oder dem Epilierer sowie das Brazilian Waxing und Waxing (Kalt- oder Heißwachsmethoden).
Befristete Haarentfernung
Die RasurDas Rasieren von Körperhaaren direkt an der Hautoberfläche ist wahrscheinlich die verbreiteste Methode zur Haarentfernung. Sie wird von Männern vornehmlich zur Beseitigung der Barthaare genutzt. Frauen rasieren sich häufig die Achseln, die Beine und die Bikinizone. Man rasiert entweder nass oder trocken – die Entscheidung für eine der Methoden ist fast schon eine Glaubensfrage (siehe auch YaaCool-Beitrag Rasieren: Nass oder trocken? ). Für die Nassrasur sind ein (Ein- oder Mehrweg-)Rasierer, Rasierschaum, –gel oder –creme sowie Wasser nötig. Elektrische Rasierer für die Trockenrasur können netz- oder akkubetrieben sein. So manch Elektrogerät erlaubt sogar beide Methoden der Rasur.
Die Rasur ist billig, einfach, (solange man sich nicht verletzt) schmerzfrei und schnell mal in Bad oder Dusche ausgeführt. Allerdings hält die Wirkung nur zwei bis drei Tage – dann muss erneut rasiert werden, um nachwachsende Stoppeln zu entfernen.
YaaCool-Tipp: Rasieren Sie Körperhaare am besten gegen den Strich, spannen Sie dazu die Haut mit Daumen und Zeigefinger. Die Ausnahme: In der Bikinizone sollten Sie in Wuchsrichtung der Haare rasieren – das beugt Entzündungen und Pickelchen vor.
Enthaarungscremes & Co.
Mit der chemischen Keule (häufig Thioglycolsäure) in Cremes, Gelen oder Schäumen löst man die Haare außerhalb der Haut auf, indem die Proteine (Eiweißbaustoffe) aufgebrochen werden. Die Haarwurzel ist davon nicht betroffen. Das ist ein schmerzloser Vorgang, der nach gut zehn Minuten Einwirkzeit beendet ist. Anschließend lassen sich die aufgelösten Haare mit einem Schaber von der Haut kratzen. Häufig ist das Ergebnis jedoch unregelmäßig, nicht immer werden alle Haare entfernt. Die Wirkung hält etwa zehn Tage an und wenn die Haare dann wieder nachwachsen, sind sie sehr weich.
Doch Vorsicht! Viele der chemischen Enthaarungsmittel riechen unangenehm beziehungsweise entwickeln bei der Anwendung einen starken Geruch. Empfindliche Haut reagiert auf die chemische Behandlung gerne mit Rötungen oder Reizungen.
YaaCool-Tipp: Setzen Sie die chemischen Haarentfernungsmittel am besten nur an weniger empfindlichen Stellen wie Beine und Arme ein.
Waxing
Das Entfernen der Körperhaare mit kaltem oder warmen Wachs oder einer Zuckerpaste (Brazilian Waxing) bereitet Schmerzen. Schließlich werden hier viele Härchen gleichzeitig aus ihren Wurzeln gerissen. Kleiner Trost: Man soll nach drei, vier Behandlungen scherzunempfindlicher werden. Dafür hält die Wirkung der Enthaarung lange an: Laut Anbieter der Kalt- oder Heißwachse sollen die lästigen Härchen erst nach sechs bis acht Wochen wieder sprießen. Experten sprechen dagegen eher von einer ein- bis zweiwöchigen "haarlosen" Zeit.
So funktioniert Waxing: Heißes oder kaltes Wachs werden auf die Haut aufgetragen und anschließend mittels Papier- oder Stoffstreifen abgerissen. Dabei werden auch die im erhärteten Wachs klebenden Härchen herausgerissen. Bei der brasilianischen Methode wird eine Zuckerpaste zu einer Kugel geformt und über die behaarten Hautzonen gerollt, so dass die Härchen darin kleben bleiben und aus der Haut gerissen werden.
YaaCool-Tipp: Das Waxing ist eine Kunst, die man können muss. Wer sich unnötige Schmerzen und Hautschäden ersparen möchte, ist deshalb gut beraten, diesen Job einem erfahrenen Profi zu überlassen. Das kostet zwar mehr, aber die Investition lohnt sich allemal angesichts des nahezu perfekten Ergebnisses – insbesondere in der Bikinizone.
Pinzette und Epilierer
Um einzelne Härchen (Augenbraue, Brust) loszuwerden, sollte man zur Pinzette greifen. Das Zupfen ist nicht ganz schmerzfrei, aber wirkungsvoll. Regelmäßigkeit in der Anwendung zahlt sich insbesondere bei den Augenbrauen aus.
Bei einem Epiliergerät rotieren paarweise aneinander gereihte Scheiben, Walzen oder Federn, die sich öffnen und schließen wie eine Pinzette. Sie erfassen auch noch so kurze Härchen direkt an der Hautoberfläche und rupfen diese einzeln aus. Das geschieht mit hoher Geschwindigkeit, häufig verspürt man den Schmerz als ein kräftiges Ziepen. Tröstlich: Auch hier soll ein Gewöhnungseffekt eintreten, sodass man bei wiederholter Anwendung schmerzunempfindlicher ist. Das Ergebnis ist eine Haarlosigkeit von bis zu zwei Wochen, sagen Experten.
YaaCool-Tipp: Da die Haut auf das Zupfen mit Pinzette und Epilierer häufig mit Rötungen reagiert, sollte man diese Methode am besten vor dem Zubettgehen anwenden. Dann hat die strapazierte Haut genug Zeit, um sich zu erholen. Sie können sie dabei mit einem After-Shave-Produkt oder einer pflegenden und beruhigenden Lotion unterstützen.
Das orientalische Epilierwerkzeug: Bindfäden
Das Epilieren mit einem Bindfaden ist im Orient weit verbreitet. Dazu zwirbelt man die Fäden mit beiden Händen so schnell über die Haut, dass sich die lästigen Härchen darin verfangen und ausgerissen werden. Es heißt, die Methode sei weniger schmerzhaft als das Waxing. Geschickte Profihände können mit den Fäden sämtlche Körperhaare bis hin zu den Augenbrauen entfernen.