Hervorzuheben ist an dieser Stelle auch die Vielfalt an Geschäften, die man via Datenkabel tätigen kann: Neben Neuware gibt's Secondhand- und Flohmarktware. Neben teuren Luxusgütern gibt's Ramsch. Alles ist möglich, nichts unmöglich.
Online-Shopping-Erlebnisse und -Erfahrungen teilen
Ob die Möglichkeit, sich am Kaufverhalten anderer Käufer zu orientieren, ein Vorteil oder ein Nachteil des Online-Shoppings ist, ist Ansichtssache. Artikelbewertungen, in Form von Sternchen & Co. oder Kommentaren, können selbstverständlich vom Hersteller oder Anbieter gefälscht sein. Schließlich will der ja verkaufen. Doch wer annimmt, dass die Kundenbewertungen alles Fakes sind, der sieht vielleicht in jedem Verkäufer einen Scharlatan. Eine Fehleinschätzung. Das dem nämlich nicht so ist, beweisen unzählige Verkäufe via Internet, die Käufer und Verkäufer befriedigen. Laut Statistiken, zum Beispiel vom Statistischen Bundesamt, haben im Jahr 2012 42,3 Millionen Deutsche Waren oder Dienstleistungen im Internet gekauft: Das sind demnach mehr als die Hälfte der Verbraucher hierzulande. Am größten sei dabei der Anteil der Onlinekäufer (Internetnutzer also, die in den der Datenerfassung vorhergegangenen zwölf Monaten online shoppen waren) im Alter von 25 bis 44 Jahren. Von denen kauften sogar 89 Prozent, also fast neun von zehn, im Internet etwas, berichtet das Handelsblatt in seiner Online-Ausgabe.Wer Bewertungen und Produktbeschreibungen im entsprechenden Online-Shop liest und sich zusätzlich im Internet zu dem Produkt informiert, beispielsweise in Verbraucherforen oder Testmedien, der ist am Ende meist schlauer, als er es in einem Verkaufsgespräch im Geschäft werden könnte, denn selbst der beste Verkäufer hat nicht die Zeit, jeden Kunden umfassend zu informieren und zu beraten.
Warum ein Verbraucher online shoppt: Persönlicher Erfahrungsbericht
Klar ist: Man kann online weder etwas anfassen, noch es anprobieren, noch es erschnuppern, noch es testen oder kosten. Wohl dem Onlineshopper, der weiß was er will. Und das ist die Stärke des Internets, die auch viele Geschäftsinhaber längst erkannt haben: Das Internet ergänzt die Geschäftswelt sinnvoll, weil es Zeit und Wege erspart. Nur ein Beispiel: Ich bin eine Dreifachmutter, die im Home-Office als vorwiegend Online-Journalistin schreibt. Die wenigen Stunden Freiheit von den Kindern am Vormittag nutze ich fürs Arbeiten. Auf den alltäglichen Wegen zu Kinderladen und Schule erledige ich alle nötigen Einkaufe für die Küche und den Haushalt: Zu meinen Anlaufpunkten, um unsere gesunde Ernährung zu sichern, gehören nahezu täglich der Supermarkt, die Drogerie und der Gemüsemann. Alles andere: Von Arzneimittel, über B wie Bett, Bettwäsche, Bettdecken, K wie Kosmetik bis hin zu S wie Sofa und Z wie Zahnpasta kaufe ich heute schon online. Das spart mir Zeit - und davon habe ich nie genug. Das spart mir Wege, also Kraft, die ich in Familie und Job und mich selbst besser investieren kann.Und ich habe bisher noch nie etwas zurückgeschickt. Bei Kosmetik beispielsweise informiere ich mich vor Ort in Drogerie, Pafümerie und Apotheke und kaufe gerne auch die Erstprodukte da. Bei Gefallen und Verträglichkeit ordere ich anschließend die Folgeprodukte jedoch meist via Internet. Denn - und dieser Vorteil wurde bisher noch nicht ins Feld geführt - man kann beim Onlineshoppen auch bares Geld sparen.